Jahrzehntelanges Nasenbluten wurde zur tödliche Falle
Zina Martinez aus Las Vegas blutete seit Jahrzehnten aus der Nase – fast jeden Tag. Erst, als ihr Sohn eine Hirnblutung erlitt, schlugen die Ärzte Alarm und erkannten, dass die Frau an einer seltenen Missbildung der Gefäße leidet.
Nicht ernst genommen
Mit acht Jahren hatte Zina erstmals starkes Nasenbluten. Bald blutete sie fast jeden Tag. Die Eltern gingen immer wieder zu Ärzten; die hielten das Bluten für harmlos, vermuteten als Ursache trockene Luft in der Wüste oder Nasenbohren.
Krämpfe nicht beachtet
Keiner der Ärzte erkannte einen Zusammenhang zwischen dem Nasenbluten und wiederkehrenden Krämpfen, unter denen das Mädchen seit Jahren ebenfalls litt.
Blut aus dem Mund
Als Zina 22 Jahre alt ist, läuft schon wieder Blut aus der Nase. Wie zuvor drückt sie die Nase mit Daumen und Zeigefinger zusammen. Doch die Blutung hört nicht auf, sondern das Blut spritzt aus dem Mund.
Ärzte sind ratlos
Immer noch wissen die Ärzte nicht was los ist, kümmern sich aber auch nicht näher darum.
Zinas Sohn in Todesnähe
Zina Martinez ist 36 Jahre, und ihre drei Kinder Daunte, Antonio und Elliyana wirken gesund. Doch im Mai 2011 muss sich der sieben Jahre alte Daunte in der Schule übergeben, hat Kopfschmerzen, ihm ist übel. Ein CT-Scan zeigt eine Hirnblutung und auch die Ursache: Eine angeborene Gefäßmissbildung.
Arteriovenöse Malformation
Diese arteriovenösen Malformationen sind sehr selten. Es handelt sich um angeborene verknäulte Gefäße im Hirn. So fließt das Blut von den Arterien direkt zu den Venen.
Blutdruck in den Venen
In den Venen steigen der Blutdruck und der Blutfluss. Die Venen erweitern sich und können platzen. Eine solche Hirnblutung kann zum Tod führen.
Lange unbemerkt
Gefäßfehlbildungen im Gehirn sind angeboren, bisweilen aber auch durch Rauchen oder Bluthochdruck gefördert. Zu den Symptomen gehören Nasenbluten, Kopfschmerzen, Krampfanfälle und Lähmungen. Meist bleiben sie lange unbemerkt und werden per Zufall bei einer Computertomographie entdeckt.
Viele Experten gefragt
Gefäßfehlbildungen behandeln Ärzte fächerübergreifend. Gefragt sind Neurochirugen, Neuroradiologen und Neurologen. Diese entscheiden über die Behandlung im Einzelfall.
Gerade noch geschafft
Dauntes Chancen zu überleben, lagen bei rund 50 Prozent. Im künstlichen Koma operierten Ärzte seine Gefäßmissbildung. Der Junge überlebte ohne Folgeschäden und kam nach acht Tagen wieder nach Hause. (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.