Neue Studie über sexuelle Gesundheitsprobleme von Männern
Haben Männer Beschwerden vor, bei oder nach dem Sex? Wie gehen sie mit ihren sexuellen Gesundheitsproblemen um? Suchen sie Hilfe, wenn ja, wo? Im Rahmen einer repräsentativen Studie hat das Marktforschungsinstitut Splendid Research im Auftrag der Online-Arztpraxis DrEd rund 500 Männer zwischen 20 und 50 Jahren über ihre sexuellen Gesundheitsprobleme befragt.
Das Ergebnis: Jeder dritte Mann hatte schon einmal Beschwerden beim Sex. Dabei sind
Erektionsprobleme (12 Prozent), ein vorzeitiger Samenerguss (11 Prozent) oder Schmerzen (13 Prozent) die häufigsten angegebenen Probleme.
Diagnose aus dem Web?
Auch im Gesundheitsbereich zeigt sich der Trend der Digitalisierung: Wer Rat sucht, recherchiert vor allem im Internet (53 Prozent). Nur jeder Vierte (25 Prozent) geht zum Arzt und 10 Prozent der Männer wenden sich an einen Therapeuten.
Beverley Kugler, ärztliche Leiterin Deutschland der Online-Arztpraxis DrEd.com, weiß: „Vielen Männern sind ihre Beschwerden, speziell bei diesen Themen, unangenehm. Sie möchten nicht zum Arzt gehen, dabei dürfen gerade Beschwerden, wie erektile Dysfunktion, kein Tabu sein. Schließlich geht es um die Gesundheit und auch ein Stück weit um Lebensqualität.”
Laut der Studie spricht knapp die Hälfte der Männer (46 Prozent), die den Arztbesuch meiden, mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin über ihre Probleme. Fast jeder Vierte (23 Prozent) behält seine Sorgen ganz für sich und redet mit niemanden.
Diskret auf Distanz
Gesundheitsbeschwerden wie erektile Dysfunktion können Symptome für ein anderes zugrunde lieges Leiden, wie zum Beispiel eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Diabetes sein. Deshalb ist es wichtig, die möglichen Ursachen für die Beschwerden mit einem Arzt abzuklären.
Doch was senkt die Hemmschwelle, damit sich Kranke dem Arzt anvertrauen? Wie müssen medizinische Beratungsangebote aussehen, damit sie gerade bei vermeintlich „peinlichen Problemen” den Zugang zu medizinischer Beratung erleichtern? Den Ergebnissen der Studie zufolge scheinen besonders telemedizinische Services eine Lösung zu sein. Jeder zweite Betroffene (50 Prozent) spricht sich für einen medizinischen Online-Fragebogen aus, gefolgt von Online-Sprechstunden per Video (29 Prozent), Chat (28 Prozent) oder einem Telefongespräch mit dem Arzt (20 Prozent).
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.