Taillenumfang wird durch das Rauchen tendenziell erhöht
Viele Raucher haben Angst, nach einer Entwöhnung deutlich Gewicht zuzulegen und verzichten daher auf einen Versuch des Rauchstopps. Die aktuelle Studie eines internationalen Forscherteams um Naveed Sattar von der Universität Glasgow zeigt jedoch, dass Rauchen tatsächlich eher mit einem erhöhten Taillenumfang einhergeht. Ein Rauchstopp könnte demnach sogar zu einem verringerten Bauchumfang führen. Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler in dem Fachmagazin „Britisch Medical Journal“ (BMJ) veröffentlicht.
Auf Basis der Daten von 148.731 Probanden aus 29 früheren Studien analysierten die Wissenschaftler mögliche Zusammenhänge zwischen dem Body Mass Index, dem Taillenumfang und dem Tabakkonsum. Dabei stellten sie fest, dass – entgegen der Annahme vieler Raucher – mit dem Tabakkonsum ein tendenziell höherer Taillenumfang verbunden war. Ein Rauchstopp könnte demzufolge auch in Bezug auf Figurprobleme durchaus Sinn machen. Als Begründung für eine Fortführung des Tabakkonsums sind die drohenden Gewichtsprobleme hingegen ungeeignet.
Mehr Fettablagerungen im Bauchbereich
Die Analyse der Daten von 66.809 Probanden, die nie geraucht haben, 43.009 ehemaligen Rauchern und 38.913 aktuellen Tabakkonsumenten habe gezeigt, dass Zigarettenkonsum eindeutig mit einem erhöhten Taillenumfang verbunden ist, berichten die Wissenschaftler. Auch bei gleicher Gewichtszunahme zeigen die Raucher mehr Fettablagerungen im Bauchbereich als Nichtraucher, erläutern Sattar und Kollegen. Die Fortsetzung des Rauchens, in dem Bemühen das Gewicht zu kontrollieren, könne letztendlich sogar zur Entwicklung „zentraler Adipositas“ beziehungsweise vermehrten Fettpolstern im Bauchbereich führen. (fp)
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