2019 mehr für die Gesundheit tun: Gute Vorsätze gegen Krebs
Das Rauchen aufgeben, weniger Stress, das Smartphone weniger nutzen: Viele Bundesbürger machen sich für das neue Jahr gute Vorsätze. Für alle, die 2019 etwas für die Gesundheit tun wollen, empfehlen Experten drei Möglichkeiten, um sich vor Krebs zu schützen.
Zahlreiche Krebserkrankungen sind vermeidbar
Immer mehr Menschen erkranken an Krebs. Die Zahl der Neudiagnosen in Deutschland hat sich seit 1970 fast verdoppelt. Fachleuten zufolge gilt ein großer Teil aller Krebserkrankungen als vermeidbar. Denn durch einen gesunden Lebensstil kann das Krebsrisiko deutlich reduziert werden. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) empfiehlt nun anlässlich des Jahreswechsels drei Möglichkeiten, um sich vor Krebs zu schützen. Denn jeder kann selbst dazu beitragen, sein persönliches Krebsrisiko zu verringern.
Vorbeugende Maßnahmen
Wer zu Anlässen wie Silvester ordentlich gefeiert hat, nimmt sich gerne mal vor, endlich mit dem Rauchen aufzuhören, gesünder zu essen, abzunehmen oder mehr Sport zu treiben.
Nicht jeder macht sich bewusst, dass man damit nicht nur die Figur in Topform bringen, sondern auch das Risiko verringern kann, an Krebs oder anderen bedrohlichen Volkskrankheiten zu erkranken.
Gesundheitsexperten raten dazu, vor allem Risikofaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht, hohen Alkoholkonsum und eine ungesunde Ernährung zu vermeiden.
Wie das DKFZ in einer Mitteilung schreibt, könnten 30 bis 50 Prozent aller Krebserkrankungen weltweit vermieden werden, wenn jeder einen gesunden Lebensstil führen und die wissenschaftlich belegten Maßnahmen zur Vorbeugung umsetzen würde.
Dies gilt insbesondere für häufige Krebsarten, wie Lungen-, Haut- und Darmkrebs, wahrscheinlich auch für Brustkrebs.
„Die typischen Risikofaktoren zu vermeiden, lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn sich leider nicht jede Krebserkrankung verhindern lässt, selbst dann nicht, wenn man alle Empfehlungen beherzigt“, so Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes.
Impfen gegen Krebs
Eltern können mit der Impfung, die vor der Infektion mit krebsauslösenden humanen Papillomviren (HPV) schützt, einen wichtigen Grundstein für die Krebsprävention ihrer Kinder legen.
„Die Impfung schützt vor mehreren Krebsarten und ihren Vorstufen, zum Beispiel vor Gebärmutterhalskrebs und anderen Tumoren im Genitalbereich. Sie gilt als gut verträglich und sicher“, so Weg-Remers.
Die HPV-Impfung wird nicht mehr nur für Mädchen, sondern auch für Jungen empfohlen.
Auch die für Säuglinge und Kleinkinder empfohlene Impfung gegen Hepatitis B kann vor Krebs schützen, der sich auf dem Boden einer chronischen Infektion der Leber entwickeln kann, erklärt das DKFZ.
Erkrankung früh erkennen
Ein weiterer Ansatz, sich zu schützen, bietet die gesetzliche Krebsfrüherkennung. Denn je eher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto größer sind in der Regel die Heilungschancen.
Sowohl Männer als auch Frauen haben die Möglichkeit Früherkennungsuntersuchungen auf Hautkrebs und Darmkrebs in Anspruch zu nehmen.
Für Frauen gibt es zudem Angebote zur Früherkennung von Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs, für Männer zur frühzeitigen Diagnose von Prostatakrebs.
Untersuchungen haben leider gezeigt, dass das sogenannte starke Geschlecht bei der Vorsorge schwach ist und die Angebote zu selten wahrnimmt.
Die Teilnahme ist freiwillig, die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.
Weitergehende Informationen
Wer das Angebot wahrnehmen möchte, sollte sich vorher informieren: Welche Vorteile bietet mir die Untersuchung? Was ist zu bedenken? Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema Krebsfrüherkennung bietet auch der Krebsinformationsdienst.
Die Informationsblätter des Krebsinformationsdienstes zu den Themen „Vorbeugen“, „Impfen“ und „Früherkennung” fassen alles Wissenswerte in knapper und verständlicher Form zusammen.
Die Broschüre „Was kann ich tun? Gegen Krebs!“ liefert weitere Tipps und Hinweise zum Schutz vor Krebs. Alle Materialien können auf dieser Website heruntergeladen, ausgedruckt oder bestellt werden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.