Das können Sie tun, um ihr Krebsrisiko zu senken
Viele Menschen führen heute einen inaktiven Lebensstil. Vom Bürostuhl geht es für viele direkt aufs Sofa und dazu gibt es deftiges Essen – die Kinder machen es nach. Das spiegelt sich auch in der rasant ansteigenden Quote an Übergewichtigen wider. Derzeit gelten rund 60 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland als übergewichtig, 25 Prozent sogar als adipös. Mehr als jedes siebte Kind bringt ebenfalls zu viel auf die Waage. Was viele allerdings nicht wissen: Übergewicht erhöht auch die Gefahr an Krebs zu erkranken. Die Deutsche Krebshilfe warnt in diesem Kontext, dass Übergewicht mindestens 13 Krebsarten begünstigt.
Die gute Nachricht ist: Man kann vieles selbst tun, um Übergewicht und das Krebsrisiko zu senken. „Gönnen Sie sich ein gesundheitsbewusstes Jahr 2019 mit ausgewogener, kalorienbewusster Ernährung und viel Bewegung“, rät der Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe Gerd Nettekoven in einer Pressemitteilung. Dies tue nicht nur Körper und Seele gut, sondern reduziere gleichzeitig die Gefahr, an Krebs zu erkranken.
Zusätzliche Motivation zum Abnehmen
Die Experten der Deutschen Krebshilfe warnen, dass Übergewicht mittlerweile nach dem Rauchen zu den bedeutendsten Krebsursachen zählt. Es sei bekannt, dass überhöhtes Körperfett mindestens 13 Krebsarten fördert, darunter beispielsweise Darmkrebs, Brustkrebs und Speiseröhrenkrebs.
Überall versteckt sich Zucker
Ein häufiges Problem heutzutage ist, dass sich in sehr vielen verarbeiteten Produkten Unmengen an Zucker befinden, ohne dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher darüber bewusst sind. Nicht nur in den offensichtlichen Kalorienbomben wie süßen und salzigen Naschereien, sondern auch in vermeintlich gesünderen Produkten lauert viel Zucker. So kann beispielsweise ein Becher Fruchtjoghurt bis zu sechs Stücke Würfelzucker enthalten und ein Glas eines Erfrischungsgetränkes bis zu vier Stücke Zucker.
Nur zehn Prozent der Energie sollte aus Zuckern stammen
Ab wann wird die tägliche Zuckerdosis zur Gesundheitsgefahr? Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, der Deutschen Adipositas-Gesellschaft und der Deutschen Diabetes Gesellschaft sollten höchstens zehn Prozent der täglichen Kalorien aus Zucker stammen. Die Fachgesellschaften gaben kürzlich bekannt, dass alle Deutschen im Durchschnitt 25 Prozent zu viel Zucker essen.
Herausforderung: Zucker senken
Die tägliche Zuckerdosis zu senken, stellt viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor eine Herausforderung. Auf den Nährwerttabellen im Supermarkt wird enthaltener Zucker gerne von Herstellern verschleiert. Zucker versteckt sich auch hinter Fachbegriffen wie Saccharose, Fruktose, Dextrose, Mais- oder Invertsirup, warnt die Deutsche Krebshilfe. Deshalb sollte man Mahlzeiten möglichst mit frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln selbst zubereiten und Fertigprodukte nur selten verzehren. Auch raten die Fachgesellschaften dazu, zuckerhaltige Getränke durch Wasser und ungesüßte Tees zu ersetzen. Süßigkeiten sollten mit Bedacht und Genuss konsumiert, anstatt achtlos nebenbei in den Mund geschoben werden.
Kinder vor einem inaktiven Lebensstil bewahren
Die Experten der Deutschen Krebshilfe betonen, dass Kinder maßgeblich durch Nachahmung lernen. „Seien Sie daher ein Vorbild für junge Menschen, denn der Grundstein für Adipositas wird bereits in jungen Jahren gelegt“, so das Fazit von Nettekoven.
So senken Sie 2019 ihr Krebsrisiko
Die Deutsche Krebshilfe veröffentlichte den kostenlosen Ratgeber „Gesunden Appetit! Vielseitig essen – Gesund leben“, in dem ausführlich erklärt wird, was zu einem gesunden Lebensstil dazu gehört und wie man sein persönliches Krebsrisiko senken kann. Hier einige wichtige Punkte aus dem Ratgeber zusammengefasst:
- Vielseitig und abwechslungsreich essen,
- Übergewicht abbauen,
- viel Bewegung,
- überwiegend pflanzliche Lebensmittel konsumieren,
- viel frisches Gemüse und Obst verzehren,
- täglich Milch oder Milchprodukte essen,
- den Fleischkonsum auf ein- bis zweimal wöchentlich reduzieren,
- ein- bis zweimal wöchentlich Fisch essen,
- an Zucker und Salz sparen,
- fettreiche Lebensmittel reduzieren,
- den täglichen Flüssigkeitsbedarf mit Wasser und ungezuckerten Getränken decken,
- weniger Alkohol trinken,
- weniger oder besser gar nicht rauchen (Rauchen und Alkohol zusammen vervierfachen das Krebsrisiko).
(vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.