Leichteres Abnehmen durch einen einfachen Trick?
Wenn Sie an Gewicht abnehmen möchten und Probleme haben, Ihren Konsum von Chips oder fettigen Speisen zu kontrollieren, gibt es einen einfachen Trick, durch den Sie weniger Appetit auf solche ungesunden Nahrungsmittel bekommen.
Die Wissenschaftler der University of South Florida stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass zwei Minuten Einatmen und Riechen an fettigen Speisen ausreicht, um Menschen von einer solchen kalorienreichen Mahlzeit abzuhalten. Die Mediziner publizierten die Ergebnisse ihrer Studie in dem englischsprachigen Fachblatt „Journal of Marketing Research“.
Riechen an Speisen kann das Abnehmen erleichtern
Wenn wir fettreiche Speisen riechen und einatmen, regt dies zunächst den Appetit an. Forschende fanden jetzt allerdings heraus, dass ein längerer Kontakt mit dem Geruch noch weiterreichend wirkt. Dies könnte eine neue Methode darstellen, um Menschen ein gesündere Ernährung zu ermöglichen. Die Einwirkung dieser anfänglich ansprechenden Aromen reicht aus, um eine Belohnung im Gehirn auszulösen, welche den Konsumenten dann zufrieden stellt. Die Wirkung ist fast so, als wenn wir etwas Leckeres gegessen hätten, allerdings ohne Kalorien aufzunehmen.
Düfte können beeinflussen was wir essen
Der Umgebungsgeruch kann ein wirksames Mittel sein, um dem Heißhunger auf köstliche Speisen zu widerstehen, sagt Studienautor Professor Dipayan Biswas von der University of South Florida. Tatsächlich können subtile Sinnesreize, wie beispielsweise Düfte, die Lebensmittelauswahl von Kindern und Erwachsenen effektiver beeinflussen als restriktive Maßnahmen, fügt der Experte hinzu.
So beeinflussten Wissenschaftler die Ernährung von Probanden
Durch den Einsatz von sogenannten Aroma Diffusern in einer Schulkantine und einem Supermarkt haben die Wissenschaftler festgestellt, dass Gerüche von ungesünderen Lebensmitteln (Pizzen und Keksen) die Wahrscheinlichkeit einer gesunden Ernährung erhöhen. Dies ermöglicht einzigartige neue Möglichkeiten zur Beeinflussung der Ernährung von Menschen. Kinder könnten in einem Supermarkt zwei Minuten dem süßen Aroma von gebackenen Keksen ausgesetzt werden, um sie danach zum Kauf und Verzehr von frischem Obst zu motivieren. In der teilnehmenden Schulkantine in den USA, wo etwa 900 Kinder ihr Mittagessen einnahmen, fiel die Anzahl der verzehrten ungesunden Lebensmittel durch die Aromen von Pizza auf 21,43 Prozent. Wurde dagegen ein Geruch von Äpfeln verbreitet, lag dieser Wert bei 36,96 Prozent, und er erreichte 36,54 Prozent, wenn überhaupt keine Aromen eingesetzt wurden.
Kurzer Eindruck von Gerüchen hatte gegenteiligen Effekt
Die Ergebnisse von nachfolgenden Labortests entsprachen den ursprünglichen Befunden und zeigten gleichzeitig, dass ein kurzer Eindruck von Gerüchen den gegenteiligen Effekt hatte: Diejenigen, die nur kurz dem Geruch von Keksen ausgesetzt waren, wählten etwa doppelt so häufig eine ungesunde Lebensmitteloption, verglichen mit Probanden, welche dem Geruch mehr als zwei Minuten ausgesetzt waren. Es ist fast so, als würde ein kurzer Geruch von fettigen Aromen das Gehirn so beeinflussen, so dass Betroffene zum probieren angeregt werden, wohingegen längeres Riechen einen ähnlichen Effekt hat, wie der Verzehr der Speise. Für den Moment ist dies nur eine Hypothese über das, was im Gehirn vorgeht, aber auch andere Studien haben schon ergeben, dass unsere verschiedenen Sinne sich gegenseitig beeinflussen können und dass Geschmacks- und Geruchssinn eng miteinander verbunden sind.
Beeinflussen Gerüche das Belohnungszentrum im Gehirn?
Dies könnte der Fall sein, weil Gerüche, welche mit einer genussvollen Nahrung verbunden sind, die Belohnungsschaltung im Gehirn zufriedenstellen, was wiederum den Drang nach dem tatsächlichem Konsum von Genussmitteln verringert, erklären die Autoren der Studie. Wenn Belohnungsstrukturen und Bereiche, die das Verlangen im Gehirn repräsentieren, mit olfaktorischen Eingaben zufrieden gestellt werden können, anstatt mit dem Genuss von ungesunden Lebensmitteln, kann dies eine gesündere Ernährung ermöglichen, fügen die Experten hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.