Infektionsgefahr durch Reptilien: Halter müssen auf gute Hygiene achten
Zwar geht die größte Gefahr bei Reptilien in den meisten Fällen von ihrem Gift aus, doch es drohen auch andere gesundheitliche Gefahren. Viele von den Tieren können bedrohliche Bakterien übertragen. Vor allem kleine Kinder und geschwächte Menschen sind gefährdet. Reptilien-Halter müssen daher auf eine gute Hygiene achten.
Kleinkinder und Geschwächte sollten keinen Kontakt mit Reptilien haben
Fast 30 Millionen Haustiere leben Experten zufolge in deutschen Haushalten. Der Großteil davon sind Katzen und Hunde. Doch auch Schlangen oder Schildkröten sind bei vielen Bundesbürgern populär. In einer Mitteilung der Nachrichtenagentur dpa wird darauf hingewiesen, dass Reptilien häufig Salmonellen im Körper haben und diese an ihre Halter weitergeben können. Diejenigen, die ein Reptil zu Hause haben, sollten daher unbedingt darauf achten, dass die Tiere keinen Kontakt zu Babys, Kleinkindern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem haben.
Bakterien können Krankheiten verursachen
Salmonellen sind Bakterien, die bei Menschen verschiedene Krankheiten – insbesondere im Magen-Darm-Bereich – auslösen können. Eine Salmonellen-Infektion (Salmonellose) geht in der Regel einher mit Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Fieber sowie Übelkeit und Erbrechen. In schwereren Fällen kann es durch den Brech-Durchfall im weiteren Verlauf zu einer Dehydration (Austrocknung) des Organismus mit zusätzlichen gesundheitlichen Folgen kommen.
Auf ausreichende Hygiene achten
Wenn es zu entsprechenden Symptomen kommt und ein Arzt aufgesucht wird, sollte dieser darüber informiert werden, dass Reptilien im Haushalt leben. Grundsätzlich wichtig ist, Reptilien möglichst hygienisch zu halten. Wenn zum Beispiel Terrarien im Waschbecken sauber gemacht werden, müssen auch diese ordentlich gereinigt und desinfiziert werden. Die Tiere dürfen keinesfalls Kontakt zu Lebensmitteln haben. Zudem sollen sie sich nicht dort aufhalten, wo Essen zubereitet oder verzehrt wird. Darauf hat die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft hingewiesen.
Tiere nicht in jeden Fall mit Antibiotika behandeln
Reptilien müssen außerdem in jedem Fall artgerecht und mit Sachkunde gehalten werden. Darüber hinaus sind regelmäßige Tierarztbesuche wichtig. Die Experten der Gesellschaft raten jedoch davon ab, immer gleich mit Antibiotika gegen die Salmonellen der Tiere vorzugehen. Auf diese Weise könnten auch multiresistente Keime entstehen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.