Wie viel Kaffee trinken ist noch gesund und ab wann wird’s kritisch?
Koffein steckt nicht nur in Kaffee, sondern auch in Club Mate, Energy Drinks, in Kakao, Coca Cola und in schwarzem Tee. Koffein und Kaffee wirken als Muntermacher. Doch sie fördern auch weitergehend die Gesundheit – in Maßen.
Wie wirkt Kaffee?
Koffein beugt dem Entstehen verschiedener Krebsformen vor, er wirkt antioxidativ und muntert auf. Auch wirkt Bohnenkaffee präventiv gegen Diabetes II und gegen Herzerkrankungen.
Was sagen Studien?
Eine Großstudie mit mehr als 120.000 Frauen und Männern belegte, dass mehr als sechs Tassen Kaffee pro Tag das Risiko senken, an Diabetes Mellitus 2 zu erkranken – bei Frauen um 30 Prozent, bei Männern sogar um 50 Prozent. Die positive Wirkung gilt auch für Kaffee ohne Koffein. Verantwortlich sind mutmaßlich Antioxidantien und Polyphenole.
Wie viel Kaffee?
Laut dem Deutschen Grünen Kreuz sind drei, vier oder sogar mehr Tassen Kaffee pro Tag ein Segen für den Organismus. Koffeinkaffee schützt deutlich vor manchen Erkrankungen. Generell müssen also Erwachsene, sofern sie nicht schwanger sind oder an bestimmten Erkrankungen leiden, nicht auf Kaffee verzichten.
Wirkt Kaffee negativ auf den Blutkreislauf?
Einer „Volksweisheit“ zufolge wirkt sich Kaffee negativ auf den Herz- wie Blutkreislauf und den Stoffwechsel aus. Eine Studie von 2005 aus den USA gab Entwarnung: Koffeinkaffee wirkt nicht negativ auf die Pulsfrequenz, den Blutzuckerspiegel und die Insulinmenge.
Was rät die Behörde für Lebensmittelsicherheit?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) rät, Erwachsene können täglich ohne Probleme 400 Milligramm Koffein konsumieren, dabei bis zu 200 Milligramm bei einer Einzeldosis – das sind circa vier Tassen Filterkaffee.
Was passiert, wenn wir zuviel Kaffee trinken?
Weit mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag bei gesunden Erwachsenen können zu Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen führen.
Welche Nebenwirkungen treten auf?
Selten kommt es zu ernsteren Nebenwirkungen, besonders in Kombination mit anderen Faktoren wie Übermüdung, Drogen- und Alkoholismus oder Infektionskrankheiten wie grippalen Infekten. Diese reichen von Herzrasen bis zu Muskelkrämpfen oder Übelkeit.
Alter und Körpergewicht
Auch Alter und Körpergewicht spielen eine Rolle. Kaffee reduzieren sollten besonders Schwangere, Stillende und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen, so das Bundeszentrum der Ernährung.
Stillende und Schwangere
Stillende und Schwangere sollten vor allem auf Produkte mit sehr hohem Koffeingehalt verzichten. Dazu zählen Energy-Drinks und Espresso. (Dr. Utz Anhalt)
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Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.