Was fördert eine glückliche erfolgreiche Beziehung?
Immer mehr Ehen werden bereits nach kurzer Zeit geschieden und scheitern somit. Da stellt sich die Frage: Was ist das Geheimnis einer gut funktionierenden und glücklichen Ehe? Mediziner fanden jetzt heraus, dass der Schlüssel einer glücklichen Ehe in unseren Genen liegt.
Die Wissenschaftler der international hoch anerkannten Yale University stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass das Geheimnis einer glücklichen und stabilen Ehe nicht unbedingt alleine in unserem Verhalten liegt, sondern auch in den Genen. Die Experten veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in dem englischsprachigen Fachblatt „PLOS ONE“.
Glückliche Ehen haben häufig ein gemeinsames Genmerkmal
Für die Studie wurden insgesamt 178 verheiratete Paare untersucht. Bei den Teilnehmenden, welche in einer sicheren und glücklichen Ehe lebten, konnten die Mediziner ein gemeinsames Genmerkmal feststellen. Die Forschenden konzentrierten sich bei der Untersuchung auf die Rolle einer genetischen Variation, die sich auf das Hormon Oxytocin auswirkt, welches bei der sozialen Bindung eine wichtige Rolle spielt, bekannt als der GG-Genotyp. Sobald Faktoren wie körperliche Anziehungskraft und gemeinsame Werte berücksichtigt wurden, erklärte der Genotyp, was diejenigen, die sich sicher und geborgen in ihrer Ehe fühlten, gemeinsam hatten. Diese Studie zeigt, dass das Gefühl, dass Menschen in engen Beziehungen erfahren, nicht nur durch unsere gemeinsamen Erfahrungen mit unseren Partnern im Laufe der Zeit beeinflusst wird, erklären die Autoren der Studie.
Ängste und Sorgen können eine Ehe beeinflussen
In der Ehe werden die Menschen von ihren eigenen und den genetischen Veranlagungen ihres Partners beeinflusst. Menschen mit dem sogenannten GG-Genotyp gehen weniger ängstlich und besorgt Bindungen ein, was auch ihrer Beziehung zugute kommt. Eine Besorgnis erregende Bindung ist dagegen eine Art von Beziehungsunsicherheit, die sich aus früheren Erfahrungen mit nahen Familienmitgliedern und Partnern im Laufe des Lebens entwickelt und mit einem verminderten Selbstwertgefühl, einer hohen Ablehnungsempfindlichkeit und einem genehmigungssuchenden Verhalten verbunden ist.
Wie wirkt sich der GG-Genotyp auf die Ehezufriedenheit aus?
Die Studie ergab, dass der GG-Genotyp einer Person und der GG-Genotyp eines Partners zusammen etwa vier Prozent der Varianz der Ehezufriedenheit ausmachen. Dieser Prozentsatz mag zwar als klein erscheinen, hat jedoch einen erheblichen Einfluss auf andere genetische Faktoren und Umweltfaktoren, denen Paare in einer Beziehung ausgesetzt sind. Jeder Teilnehmende musste im Laufe der Studie an einer Umfrage teilnehmen, welche sich mit dem Gefühl der ehelichen Sicherheit und Zufriedenheit befasste. Außerdem wurde von den Probanden eine Speichelprobe für die Genotypisierung zur Verfügung gestellt. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.