Patient litt jahrelang an Kopfschmerzen – Mediziner waren ratlos
Ein britischer Patient klagte jahrelang über Kopfschmerzen, die Mediziner waren überfordert und konnten keine Diagnose erstellen, bis der besagte Mann mit einem Krampfanfall ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dieser wurde ausgelöst durch eine Infektion in seinem Kopf. Als dann die Ärzte den Grund dafür entdeckten, gab es ein sehr großes Erstaunen.
Ein fünfjähriger Leidensweg
Der britische Patient klagte fünf Jahre lang über wiederkehrende Kopfschmerzen, zusätzlich traten in unregelmäßigen Abständen Schmerzen im linkem Ohr auf. Diese führten auch zu einer leichten Taubheit.
Symptome wurden jahrelang nicht erkannt
Die Hinweise traten immer unregelmäßig auf und wurden von dem jungen Mann, der ansonsten keinerlei gesundheitliche Probleme hatte, anfangs ignoriert. Als sich sein Zustand schlagartig verschlechterte und neben den auftretenden Kopfschmerzen auch Symptome wie Übelkeit, Erinnerungslücken und sogar ein Krampfanfall hinzukam, landete er in der Notaufnahme.
CT-Aufnahme lieferte erstaunlichen Befund
Das behandelnde Ärzteteam nahm eine CT-Aufnahme des Kopfes vor und machte einen beunruhigenden Fund. Sehr dicht am Gehirn hatten sich Eiter-Abzesse gebildet. Diese enthielten das Bakterium Pseudomonas aeruginosa. Der Erreger hat bei dem britischen Mann eine Entzündung des äußeren Gehörgang-Gewebes ausgelöst. Eine Erkrankung, die man eigentlich eher aus dem Wassersport kennt. Schwimmer kennen diese unangenehme aber eigentlich leicht therapierbare Erkrankung gut.
Patient hatte jahrelang Bakterien im Kopf
Im Vergleich zu einer normalen Form der Erkrankung sind bei dem Patienten die Bakterien bis ins Schädelinnere vorgedrungen. Das führte teilweise schon zum Absterben einiger Zellen. Die behandelnden Ärzte fanden endlich tief im Ohr den Auslöser der ganzen Geschichte. Ein Stückchen Watte eines normalen Wattestäbchens ist im Ohr nach einer Reinigung zurückgeblieben und hat die schwere Infektion ausgelöst. Aufgrund der Dauer und des Schweregrades muss der Watterest Jahre im Ohr gesteckt haben.
Der Patient hat den Krankheitsverlauf überstanden
Seit einer Antibiotikabehandlung und dem Entfernen des Wattestücks ist der Mann nun wieder wohl auf. Die Mediziner veröffentlichten vor kurzem das Protokoll des Falles im Fachblatt BMJ Journals und weisen nochmal darauf hin, dass der Patient keine neurologischen Beschwerden davon getragen hat.
Besser keine Wattestäbchen verwenden
Der junge Mann hat seine Lehre daraus gezogen und benutzt fortan keine Wattestäbchen mehr zur Ohrenhygiene. Mediziner warnen schon lange vor dem Gebrauch von Wattestäbchen. Denn diese reinigen nicht, sondern schieben den Ohrenschmalz nur immer weiter vor das Trommelfell. Das Stäbchen selbst kann Verletzungen des Gehörgangs verursachen. Der Ohrenschmalz ist kein Zeichen für eine unzureichende Hygiene sondern er schützt das Ohr und hält den ph-Wert der Haut neutral. Zudem können sich ohne ausreichenden Ohrenschmalz Krankheitserreger im Gehörgang ansiedeln. (fm)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.