Gesunder Bärlauch hat im Frühjahr Hochsaison
Bärlauch hat gerade Hochsaison. Das gesunde Frühlingskraut mit dem dezenten Knoblaucharoma gibt zahlreichen Gerichten eine interessante Würze. Wer das leckere Kraut selber in der Natur sammeln will, muss aber unbedingt darauf achten, es nicht mit hochgiftigen Pflanzen zu verwechseln.
Saison dauert nur bis Mai
Bärlauch hat momentan Hochsaison. Wer das frische Frühlingskraut genießen möchte, sollte jetzt zugreifen, denn die Saison dauert nur bis Mai. Das dezente Knoblaucharoma ist ideal für Quarkspeisen, Brotaufstriche und Pesto. Auch Suppen, Salate und Fisch erhalten mit den fein gehackten Blättern eine interessante Würze. Wer das Kraut nicht kauft, sondern im Wald sammelt, sollte unbedingt darauf achten, es nicht mit gefährlichen Giftpflanzen zu verwechseln.
Bärlauch hinterlässt keinen Mundgeruch
Wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) erklärt, ist der typische Geruch und Geschmack von Bärlauch auf Schwefelverbindungen im ätherischen Öl zurückzuführen.
Dabei hinterlässt Bärlauch – anders als Knoblauch – nach dem Essen keinen unangenehmen Mundgeruch.
Generell sollten die Blätter zu Gerichten erst zum Ende der Garzeit hinzugefügt werden, weil beim Erhitzen das Aroma verloren geht. Wer möchte, kann den Geschmack des Krauts durch kurzes Blanchieren abmildern.
Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen
Laut dem BZfE gehört Bärlauch (Allium ursinum), auch Waldknoblauch genannt, zur Familie der Lauchgewächse und ist mit Knoblauch und Zwiebel verwandt. Jede Pflanze bildet mindestens zwei lanzettförmige, kräftig-grüne Blätter.
In unseren Wäldern ist das Kraut weit verbreitet. Wer im Frühling durch feuchte Auenwälder und schattige Mischwälder spaziert, kann die Blätter entdecken und selbst sammeln. Dabei darf Bärlauch aber nicht mit Maiglöckchen und Herbstzeitlose verwechselt werden.
Denn diese hochgiftigen Pflanzen speichern in ihren Blättern Inhaltsstoffe, die nach dem Verzehr lebensgefährliche Vergiftungen auslösen können.
Erste Anzeichen einer Vergiftung sind Übelkeit und Erbrechen, Krämpfe, akute Kreislaufbeschwerden und blutiger Durchfall.
Diese Symptome treten bereits zwei bis sechs Stunden nach dem Essen auf. Wer nach dem Verzehr von vermeintlichem Bärlauch solche Beschwerden hat, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Wichtige Unterscheidungsmerkmale
Das BZfE erklärt, wie die Pflanzen voneinander unterschieden werden können: Am besten werden die Blätter aneinander gerieben. Dann riecht der Bärlauch kräftig nach Knoblauch, was ihn klar von seinen giftigen Doppelgängern unterscheidet.
Problematisch wird dies allerdings bei weiteren Proben, wenn der Geruch noch an den Fingern haftet. Daher ist eine gute Artenkenntnis zum Sammeln unbedingt notwendig.
Andere Experten verweisen darauf, dass die Blätter und Stängel wichtige Unterscheidungsmerkmale zwischen den Pflanzen sind. So wächst jedes Bärlauchblatt an einem einzelnen Stängel aus dem Boden, meist in Gruppen dicht beieinander.
Maiglöckchen hingegen haben immer zwei Blätter an einem Stängel.
Und bei Herbstzeitlosen entwickeln sich Stängel umfassende Blätter, das heißt die Blätter liegen zunächst eng am Stängel an und öffnen sich dann.
Schmackhaft und sehr gesund
Alternativ ist Bärlauch in den Frühlingsmonaten auch auf dem Wochenmarkt sowie in gut sortierten Supermärkten erhältlich. Dem BZfE zufolge stammt diese Ware aus genehmigten Wildsammlungen.
Vor der Verwendung müssen die Blätter gründlich gewaschen werden, um eventuell anhaftende Insekten zu entfernen und einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm vorzubeugen.
Bärlauch ist übrigens nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch gesund. Er enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C, Mangan, Magnesium, Eisen und Schwefel.
In der Naturheilkunde wird das Kraut unter anderem gegen Arterienverkalkung und zu hohen Blutdruck eingesetzt.
Auch für eine Entschlackungskur sind die Blätter geeignet. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.