Präventionsratgeber informiert über das Hautkrebsrisiko durch Vorbräunen Solarium
Bald strömen Millionen von Menschen in den sonnigen Urlaub. Für viele gehört das Bräunen am Strand dazu. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass sogenanntes Vorbräunen im Solarium die Haut für den anstehenden Badeurlaub vorbereiten würde. Es sei ein Schutz vor den UV-Strahlen und damit für Hautkrebs, so denken viele. Doch was sagen die Experten dazu? Wir haben die Deutsche Krebshilfe zu diesem Thema befragt.
Mit jedem Besuch im Solarium erhöht sich das Hautkrebsrisiko. Das gelte der Deutschen Krebshilfe zufolge “auch für das Vorbräunen vor dem Urlaub”, so die eindeutige Antwort. Dennoch könne man sich vorbereiten, in dem man die Haut durch Aufenthalte im Freien für den anstehenden Sommer unterstützt.
Solarien werden insbesondere zur Vorbereitung auf den Sommerurlaub genutzt. Dabei glauben viele, ihren Eigenschutz vor den UV-Strahlen dadurch deutlich zu verbessern und somit für die intensive Sonne im Süden besser gerüstet zu sein. Die Deutsche Krebshilfe weist jedoch darauf hin, dass Bräune grundsätzlich kein Zeichen für eine gesunde Haut ist, sondern lediglich auf eine begrenzte Schutzfunktion vor krebserregender UV-Strahlung hinweist.
Besuche im Solarium erhöhen das Risiko für Hautkrebs
Der Hauptrisikofaktor für Hautkrebs ist UV-Strahlung. Dazu zählt sowohl die natürliche Sonnenstrahlung als auch künstliche Strahlung im Solarium. Man tut seiner Haut deshalb keinen Gefallen, wenn man vor dem Urlaub im Süden, im Solarium vorbräunt.
„Durch Vorbräunen im Solarium wird ein Eigenschutz der Haut erreicht, der höchstens einem Lichtschutzfaktor von 6 entspricht. In der Sommersonne nützt das so gut wie nichts“, erläutert Prof. Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP). „Die schädliche Wirkung von UV-Strahlung entfaltet sich dagegen in vollem Umfang. Wer ins Solarium geht, erkauft sich dort ein erhöhtes Hautkrebsrisiko.“
Die Strahlungsintensität in Solarien ist auf einen maximal zulässigen Höchstwert begrenzt. Dieser entspricht der höchsten Strahlungsstärke, die durch die natürliche Sonnenstrahlung auf der Erde erreicht werden kann. Deshalb raten Hautärzte sowie nationale und internationale Gesundheitsorganisationen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), von jeglicher Solariennutzung ab.
Lieber Spaziergänge im Freien zur Vorbereitung
Die Deutsche Krebshilfe setzt sich dafür ein, die Bevölkerung für die Gefahren, die von Solarien ausgehen, zu sensibilisieren. Gemeinsam mit der ADP plädiert sie dafür, gebräunte Haut nicht als Zeichen für Gesundheit und Schönheit anzusehen.
„Wer geschützt in den Sommer starten will, gewöhnt seine Haut jetzt durch kurze Aufenthalte im Freien langsam an die Sonne und ergreift zusätzlich Schutzmaßnahmen“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Krebshilfe. Das beinhalte die Meidung der Mittagssonne, das Tragen von sonnengerechter, luftiger Kleidung sowie das Auftragen von Sonnenschutzmitteln auf alle freien Körperstellen. Ausführliche Informationen rund um das Thema Hautkrebsprävention bietet der Ratgeber „Ins rechte Licht gerückt. Krebsrisikofaktor Solarium“, der kostenfrei bei der Deutschen Krebshilfe angefordert werden kann. (sb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.