Zusätzliche 500 Millionen Euro gegen drohenden Pflegenotstand
Schon seit langem wird ein bundesweiter Pflegenotstand in Krankenhäusern befürchtet. Um dem entgegenzuwirken, soll laut einem Medienbericht zusätzlich eine halbe Milliarde Euro von der Politik bereitgestellt werden.
Mit 500 Millionen Euro drohendem Pflegenotstand entgegenwirken
Einem Medienbericht zufolge wollen Gesundheitspolitiker von Union und SPD mit zusätzlich 500 Millionen Euro dem drohenden Pflegenotstand in den rund 2.000 Krankenhäusern entgegenwirken. Gesundheitsexperten und Patientenschützer warnen seit langem vor dieser Gefahr, die unter anderem dadurch zustande kommt, dass immer weniger Krankenhäuser immer mehr Patienten in Deutschland behandeln. Die beiden Bundestagsabgeordneten und führenden Gesundheitsexperten der Regierungsfraktionen, Karl Lauterbach (SPD) und Georg Nüßlein (CDU) haben sich auf ein entsprechendes Sechs-Punkte-Papier geeinigt, das dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
Ergänzung der Krankenhausreform
Wie es heißt, soll es eine Ergänzung der Krankenhausreform sein. Dies wäre sicherlich sinnvoll, da erst kürzlich von Patientenschützern kritisiert wurde, dass die Krankenhausreform nicht demografie-sicher sei. Dem Bericht zufolge sollen die Pflegezuschüsse für die Krankenhäuser dabei verstärkt nach deren Budgets für Pflegepersonal ausgerichtet werden. „Krankenhäuser, die nicht am Pflegepersonal sparen oder gespart haben, bekommen künftig mehr Geld. Personalabbau wird dagegen bestraft“, sagte Lauterbach gegenüber dem RND. Den Angaben zufolge sollen die Kliniken verpflichtet werden, ihre jährlichen Kosten für Pflegepersonal bei den Budgetverhandlungen „explizit auszuweisen“. Wie Lauterbach erklärte, diene das vorgesehene Paket als Anreiz, nicht genutzte Fördergelder für zusätzliches Pflegepersonal abzurufen. Man setze nun auf „Daumenschrauben“, um die sich ständig verschlechternde Pflegesituation in Krankenhäusern zu verbessern. (ad)
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