Richtig versorgt im Urlaub
Der Sommerurlaub steht vor der Haustür. Um bösen Überraschungen im Urlaub vorzubeugen, nehmen viele Menschen eine Reiseapotheke mit in die Ferien, um sich bei kleineren Verletzungen und Beschwerden selbst versorgen zu können. Eine Expertin berichtet, was in einer Reiseapotheke nicht fehlen sollte und worauf bei den Arzneimitteln geachtet werden muss.
Anja Klauke ist Expertin für Selbstmedikation beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). Sie erklärt, worauf geachtet werden sollte, wenn man seine Reiseapotheke für den Urlaub überprüft, sich eine neue anlegen oder die vorhandene ergänzen möchte.
Was gehört in eine Reiseapotheke?
„In die Reiseapotheke gehören Medikamente gegen typische Reisebeschwerden, etwa Magen-Darm-Infekte oder Erkältungen“, erläutert die Fachfrau. Ihr Tipp: Die verschiedenen Mittel nach Anwendungsgebiet in ein Päckchen zusammenpacken. So könne man beispielsweise ein Päckchen für Erkältungen packen, das Nasenspray, Halstabletten und Hustentropfen enthalten sollte. Außerdem gehören in die Reiseapotheke der Expertin zufolge Wundversorgungsmittel, Desinfektionsspray oder Jod, Schmerztabletten sowie Fiebersenker, Tabletten gegen Reisekrankheit, Durchfall und Verstopfung, Sonnen- und Insektenschutz sowie Wund- und Heilsalben.
Richtige Lagerung ist wichtig
„Die meisten Arzneimittel in Tablettenform benötigen Zimmertemperatur, also 15 bis 25 Grad Celsius“, so Klauke. Bei falscher Lagerung sollten die Medikamente nicht mehr verwendet werden. Erkennen könne man dies, wenn sich die Mittel beispielsweise verfärben, trüb aussehen oder sich aufblähen. Manche Medikamente müssen auch gekühlt gelagert werden, also bei zwei bis acht Grad Celsius. Hierfür sei eine Kühltasche mit Kühl-Akkus erforderlich. Sollte man auf einer Flugreise auf solche Arzneimittel angewiesen sein, brauche man eine ärztliche Genehmigung in englischer Sprache, da die Kühl-Akkus Flüssigkeit enthalten und somit bei der Sicherheitskontrolle herausgezogen werden könnten.
Abgelaufene Medikamente entsorgen
Eine Reiseapotheke wird oft viele Jahre mit in den Urlaub genommen. Vor den Ferien sollte deshalb das Verfallsdatum der Medikamente überprüft werden. Anja Klauke weist darauf hin, dass Arzneimittel nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr eingenommen werden dürfen, da die enthaltenen Wirkstoffe möglicherweise nicht mehr stabil seien.
An die Zeitverschiebung denken
Bei Medikamenten, die regelmäßig eingenommen werden müssen, dürfe man die Zeitverschiebung nicht vergessen, die bei der Einnahme mit einberechnet werden muss. Dies betreffe beispielsweise die Antibabypille oder manche Mittel gegen Bluthochdruck. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.