Gefährliche Infektionskrankheit: Lehrkraft an Grundschule an Tuberkulose erkrankt
Im sächsischen Chemnitz ist eine Lehrkraft einer Grundschule an Tuberkulose erkrankt. Noch ist unklar, ob sich weitere Personen mit der gefährlichen Infektionskrankheit angesteckt haben. Gesundheitsexperten zufolge kann es selbst Jahrzehnte nach einer Infektion noch zu einer TBC-Erkrankung kommen.
Lehrkraft in Chemnitz an Tuberkulose erkrankt
In Chemnitz ist eine Lehrkraft einer Grundschule an Tuberkulose erkrankt. „Aus diesem Grund haben das Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit dem Schul- und Jugendamt bereits erste Maßnahmen eingeleitet, um zu klären, ob sich möglicherweise weitere Personen angesteckt haben“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Chemnitz. Den Angaben zufolge wurde die erkrankte Person stationär im Krankenhaus aufgenommen.
Informationsveranstaltungen durch das Gesundheitsamt
Wie es in der Mitteilung heißt, hat das Gesundheitsamt bereits damit begonnen, Personen, die mit der Lehrkraft engeren Kontakt hatten, zu informieren. Dies wird in den kommenden Tagen weiter gehen.
Zudem gibt es für Schüler und deren Eltern Informationsveranstaltungen durch das Gesundheitsamt. Im Anschluss werden die Betroffenen individuell beraten und gegebenenfalls erfolgt eine Blutentnahme.
In der Regel liegen schon nach wenigen Tagen erste Ergebnisse vor.
Ausbruch der Erkrankung noch Jahrzehnte nach der Infektion möglich
„Wichtig ist aber: wer sich angesteckt hat, wird nicht automatisch auch krank! Personen, die sich angesteckt haben, aber nicht erkranken, sind für andere nicht ansteckend!“, schreibt die Stadt Chemnitz.
Laut der Mitteilung verbleiben die Erreger oft ohne Symptome im Körper. Ausbrüche sind demnach am ehesten bei immungeschwächten Menschen und Kleinkindern zu erwarten.
Wie das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Webseite erklärt, kann es aber selbst noch „Jahrzehnte nach der Infektion“ zu einer Erkrankung an Tuberkulose kommen, „insbesondere dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist.“
Meldepflichtige Krankheit
Tuberkulose (auch: TBC) ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit, die von Bakterien verursacht wird.
„Die von Robert Koch 1882 entdeckten Tuberkelbakterien werden durch Tröpfcheninfektion – über Speichel, Bronchial- oder Nasensekret beim Sprechen, Husten oder Niesen von Mensch zu Mensch übertragen“, erläutert die Techniker Krankenkasse (TK) auf ihrer Webseite.
Die Erreger befallen überwiegend die Lunge.
Zu Beginn der Krankheit, die früher auch als “Schwindsucht” bezeichnet wurde, zeigen sich eher unspezifische Symptome wie Husten, Nachtschweiß und eine leicht erhöhte Temperatur.
Später nehmen die Beschwerden zu und es können unter anderem hohes Fieber, anhaltender Husten mit Auswurf und Atemnot auftreten. Die Krankheit ist in der Regel gut mit Antibiotika behandelbar. (ad)
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- Stadt Chemnitz: Lehrkraft an Grundschule an Tuberkulose erkrankt, (Abruf: 25.07.2019), Stadt Chemnitz
- Robert Koch Institut (RKI): Tuberkulose, (Abruf: 25.07.2019), Robert Koch Institut (RKI)
- Techniker Krankenkasse: Was ist eine Tuberkulose?, (Abruf: 25.07.2019), Techniker Krankenkasse
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