Neue Studie zeigt: Weniger essen durch Festlegung eines Kalorienlimits
Forschende haben herausgefunden, dass Abnehmwillige, die sich für jede Mahlzeit ein Kalorienlimit setzen und nicht pro Tag, mit größerer Wahrscheinlichkeit weniger essen. Laut einer beteiligten Wissenschaftlerin könne der Ansatz auch für Personen funktionieren, die das Rauchen oder Trinken reduzieren möchten.
In einer neuen Studie an der Warwick Business School in England hat sich gezeigt, dass Menschen, die abnehmen wollen und für jede Mahlzeit ein Kalorienlimit festlegen, mit größerer Wahrscheinlichkeit weniger essen, als diejenigen, die sich eine solche maximale Obergrenze pro Tag vornehmen.
Kalorien pro Mahlzeit zählen
Die im Fachmagazin „Journal of Consumer Research“ veröffentlichten Ergebnisse zeigten, dass Abnehmwillige, die ein Budget pro Mahlzeit und Snack festlegten, durchschnittlich 1.528 Kalorien pro Tag zu sich nehmen wollten. Die Teilnehmer der zweiten Gruppe, die ein Kalorienlimit pro Tag festlegten, planten, täglich durchschnittlich 2.011 Kalorien zu verzehren, berichtet die englische Zeitung „Daily Mail“.
Die Probanden beider Gruppen aßen weniger als sie sich selbst erlaubt hatten. Diejenigen, die für jede Mahlzeit einzeln ein Limit festlegten, konsumierten durchschnittlich 1.417 Kalorien, 219 weniger als diejenigen mit einem einzigen Tageslimit.
Nicht nur Kalorienaufnahme kann reduziert werden
„Diejenigen mit einem Tageslimit dachten darüber nach, Kalorien für Mahlzeiten wie Abendessen und Snacks zu reduzieren, von denen sie dachten, sie würden am ehesten zu viel konsumieren, aber sie dachten nicht an andere Mahlzeiten“, sagte Studienleiter Dr. Miaolei Jia. Doch: „Diejenigen, die ihr Limit Mahlzeit für Mahlzeit festlegten, reduzierten die Kalorienaufnahme bei jedem Essen, was zu einer geringeren täglichen Aufnahme führte.“
Aradhna Krishna von der University of Michigan, die ebenfalls an der Studie mitgewirkt hat, sagte, der Ansatz könne auch für diejenigen funktionieren, die das Rauchen oder Trinken reduzieren möchten. „Unsere Ergebnisse sind nicht nur relevant für die Kontrolle, wie viel man isst, sondern auch, wie viel man raucht oder trinkt – in jedem Kontext, in dem die Menschen ein Motiv haben, ihren Konsum zu reduzieren“, so die Wissenschaftlerin. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Journal of Consumer Research: Contraction with Unpacking: When Unpacking Leads to Lower Calorie Budgets, (Abruf: 09.09.2019), Journal of Consumer Research
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.