Lauge im Bier: Brauerei ruft Bier zurück
Erst vor wenigen Tagen hatte die Brauerei Franken Bräu, Lorenz Bauer GmbH & Co KG Bier zurückgerufen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich darin Reinigungsmittel-Reste befinden. Nun hat das Unternehmen den Rückruf ausgeweitet.
Ende August hatte die Franken Bräu – Lorenz Bauer GmbH & Co KG aus Mitwitz im oberfränkischen Landkreis Kronach bekanntgegeben, dass sie das Bier „Franken Bräu Pilsener“ in Flaschen mit Bügelverschluss zurückruft, weil sich darin Reste von Reinigungsmitteln befinden könnten. Nun wurde der Rückruf erweitert.
Weitere Charge zurückgerufen
Zunächst hatte die Brauerei „Franken Bräu Pilsener“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 05.05.2020 zurückgerufen. Wie das Unternehmen in einer früheren Mitteilung schrieb, kann „aufgrund eines technischen Defekts einer Kontrolleinrichtung in der Franken Bräu Flaschen-Abfüllerei“ nicht ausgeschlossen werden, „dass sich bei diesem Abfülldatum Reste von Reinigungsmittel (Lauge) in den Flaschen befindet“. Den Angaben zufolge kann eine „Gesundheitsgefährdung, sowie starke Geschmacksbeeinträchtigung nicht ausgeschlossen werden.“
In einer aktuellen Mitteilung auf der Webseite der Brauerei heißt es nun, dass die vorausgegangene Rückrufaktion (MHD 05.05.2020) mit sofortiger Wirkung auf die folgende Produkt-Charge: Franken Bräu Pilsener Bügelverschluss mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 06.05.2020 erweitert wird. Das Unternehmen wolle damit „jegliche Gesundheitsgefahren ausschließen“. Andere Produkte der Brauerei seien nach derzeitigen Kenntnisstand nicht betroffen. Die zurückgerufene Ware werde im jeweiligen Markt, vom Zulieferer oder direkt bei Franken Bräu ersetzt.
Gesundheitliche Gefährdung
Schon die Aufnahme kleinerer Mengen stellt bei manchen Reinigungsmitteln eine gesundheitliche Gefährdung dar, vor allem bei älteren Menschen, da bei ihnen die Schleimhaut von Speiseröhre, Magen und Darm nicht mehr so widerstandsfähig gegenüber schädlichen Substanzen ist. Schleimhautschädigungen im Bereich von Mund, Speiseröhre und Magen können für die Betroffenen äußerst schmerzhaft und unangenehm sein und müssen gegebenenfalls ärztlich versorgt werden. (ad)
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