Rückruf: Wildfleisch kann mit gesundheitsschädlichen Bakterien verunreinigt sein
Die Firma Wildhandel Möller aus Erfurt hat einen Rückruf für tiefgefrorene, vakuumverpackte Rehteile gestartet. Laut dem Unternehmen kann eine Verunreinigung mit gesundheitsschädlichen Bakterien nicht ausgeschlossen werden.
Die Firma Wildhandel Möller aus Erfurt ruft tiefgefrorene, vakuumverpackte Rehteile mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 28. Dezember 2020 und dem Kennzeichen DE TH 09247 EG zurück. Bei dem Fleisch „kann eine Verunreinigung mit gesundheitsschädlichen Bakterien nicht ausgeschlossen werden“, heißt es in einer Mitteilung.
Vom Verzehr wird abgeraten
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, auf dessen Portal „lebensmittelwarnung.de“ die Mitteilung heruntergeladen werden kann, berichtet von einem „Nachweis von Verotoxinbildenden Escherichia coli (VTEC)“.
Den Angaben zufolge ist die betroffene Ware seit dem 15.01.2019 im Handel und wurde ausschließlich in der Verkaufsstelle des Wildhandels Möller sowie über das Verkaufsfahrzeug des Betriebes verkauft.
Kunden, die das betroffene Fleisch in ihrem Haushalt haben, werden gebeten, dieses nicht mehr zu verzehren. Bei Rückgabe der Ware (auch ohne Kassenbon) gibt es den Kaufpreis zurückerstattet.
Gesundheitliche Probleme
Die entdeckten Bakterien können laut Fachleuten zu gesundheitlichen Problemen, wie unter anderem zu fieberhaften Magen-Darm-Störungen führen. Solche Erkrankungen äußern sich meist innerhalb einer Woche nach Infektion mit Beschwerden wie Durchfall, starken Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Vor allem Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe mit blutigen Durchfällen entwickeln.
Und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zufolge entwickelt sich bei fünf bis zehn Prozent der Erkrankten, insbesondere bei Kindern im Vorschulalter, „im Anschluss an die Darmbeschwerden (ca. einer Woche nach Beginn des Durchfalls) ein schweres Krankheitsbild“. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli-Bakterien), (Abruf: 16.11.2019), Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.