Eine koreanische Studie zeigt, dass Alkohol die Entstehung von Magenkrebs fördert. Betroffen sind aber in erster Linie Menschen, die nicht mit Helicobacter pylori infiziert sind. Die Wissenschaftler untersuchten 18.863 Koreaner, darunter 403 Magenkarzinompatienten, auf Alkoholkonsum und Magenkrebs. Zu einer erhöhten Magenkrebsrate kam es nur bei Studienteilnehmern ohne den Magenkeim.
Für 949 Personen, einschließlich 266 an Magenkrebs erkrankten, waren Daten zum H.-pylori-Status vorhanden. Nur die Teilnehmer, die keine H.-pylori-spezifischen IgG-Antikörper aufwiesen, steigerten durch starken Alkoholkonsum ihr Magenkrebsrisiko: Bei mindestens sieben alkoholischen Getränken pro Woche war das Risiko rund 3,5-mal und bei Binge-Drinking rund 3,3-mal so hoch wie bei Alkoholabstinenz.
Bei den Patienten mit IgG-Antikörpern, die also (irgendwann) mit H. pylori infiziert waren, zeigte sich keinerlei Korrelation zwischen Trinkverhalten und Krebsrate. Offensichtlich gibt es eine Assoziation zwischen den beiden Risikofaktoren, die ihre kanzerogene Wirkung insgesamt abschwächt.
Die Studienautoren vermuten, dass antimikrobielle Effekte von Alkohol auf den Magenkeim dafür verantwortlich sind. Die Studie finden Sie hier. (pm)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.