Sportliche Belastung erhöht Ausscheidung von Vitaminen und Mineralstoffen
Regelmäßige Bewegung ist zwar gesund, doch wer Sport treibt, sollte auch auf die richtige Ernährung achten. So sollten Sportlerinnen und Sportler unter anderem genügend Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen. Nahrungsergänzungsmittel sind dafür nicht nötig.
Sport zu treiben ist gesund. Regelmäßige Bewegung hilft beim Abnehmen und kann dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck zu reduzieren. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass es beim Sport einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen gibt.
Ausgewogene Ernährung deckt den erhöhten Bedarf automatisch
Wie die Barmer Krankenkasse auf ihrer Webseite erklärt, führt sportliche Belastung zu einer vermehrten Ausscheidung wasserlöslicher Vitamine und Mineralstoffe (Mikronährstoffe) über Schweiß und Urin. Dieser erhöhte Bedarf muss zur Erhaltung der vollen Leistungsfähigkeit gedeckt werden.
Weil Freizeitsportlerinnen und -sportler bedingt durch einen erhöhten Kalorienbedarf mehr essen, wird bei einer ausgewogenen Ernährung mit viel Obst und Gemüse automatisch der erhöhte Bedarf an Mikronährstoffen gedeckt.
Bei Lebensmittelunverträglichkeiten Mikronährstoffe gezielt ergänzen
In bestimmten Fällen – wie beispielsweise bei Sporttreibenden, die längerfristig zu wenig Kalorien zu sich nehmen, an Lebensmittelunverträglichkeiten leiden oder sich vegan ernähren – empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), angesichts unzureichender Versorgung Mikronährstoffe gezielt zu ergänzen.
Allerdings sollte dies erst nach Überprüfung der individuellen Nährstoffversorgung anhand von Blut- und Urinanalysen durch eine Ärztin oder einen Arzt erfolgen.
Auf Vitamin- und Mineralstoffpräparate verzichten
Laut der Krankenkasse sollten Vitamin- und Mineralstoffpräparate nicht verwendet werden, denn sie stellen keinen Ausgleich für eine ungünstige Lebensmittelauswahl dar. Im Zweifelsfall sollte eine Beratung durch die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt erfolgen.
Keine zusätzliche Eiweißaufnahme
Auch die zusätzliche Eiweißaufnahme über spezielle Proteinriegel oder Eiweißshakes sei in der Regel nicht empfehlenswert. Der DGE zufolge liegt der Proteinbedarf für Erwachsene bei 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Laut der Barmer wird der zusätzliche Proteinbedarf für die sportliche Aktivität im Freizeitsport mehr als gedeckt, wenn die verbrauchte Energie wieder in Form einer ausgewogenen Ernährung zugeführt wird.
Wie die Krankenkasse schreibt, ist eine höhere Proteinzufuhr „nicht notwendig und kann sogar schädlich sein“. So haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass eine zu proteinreiche Ernährung den Nieren schaden kann. Zudem geht übermäßig zugeführtes Eiweiß als Energiebaustein in den Stoffwechsel ein und kann somit den Fett- statt den Muskelaufbau fördern.
Vermehrt auf pflanzliches Eiweiß setzen
Bei ausreichender Energiezufuhr kann der Proteinbedarf auch über die normale Ernährung gedeckt werden. Hierfür sind Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Getreideprodukte gut geeignet.
Durch die richtige Kombination pflanzlicher Eiweiße kann die biologische Wertigkeit des Proteins erhöht werden – diese gibt an, wie viel Nahrungsprotein in köpereigenes Protein umgewandelt wird.
Damit erreichen auch pflanzliche Produkte eine ähnlich günstige Aminosäurezusammensetzung wie die tierischer Proteine aus Fisch und Fleisch – mit dem Vorteil, gleichzeitig weniger unerwünschte Stoffe wie Fett, Cholesterin und Purine zu enthalten. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.