Coronavirus und andere Notfälle: Welche Vorräte immer im Haus sein sollten
Die weltweite Verbreitung des neuen Coronavirus macht auch Menschen hierzulande zunehmend Angst. Dennoch weisen Fachleute immer wieder darauf hin, dass kein Grund zur Panik besteht und Hamsterkäufe, wie sie in den vergangenen Tagen in Italien beobachtet wurden, unangebracht sind. Aber bestimmte Lebensmittelvorräte sollten für den Notfall in jedem Haushalt stets vorrätig sein.
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden in Deutschland bislang 53 Fälle einer SARS-CoV-2-Infektion bestätigt (Stand: 28.02.2020, 10:00 Uhr). Es wird aber damit gerechnet, dass sich das Coronavirus hierzulande noch weiter ausbreiten wird. Um sich zu schützen sollte jeder Mensch bestimmte Hygieneregeln wie regelmäßiges Händewaschen einhalten. Zudem raten Fachleute für den Notfall bestimmte Lebensmittelvorräte zu Hause zu lagern.
Kein Grund für Hamsterkäufe
Das neue Coronavirus Covid-19 breitet sich auch in Europa immer weiter aus. Dies sorgt bei vielen Menschen für große Besorgnis. In Italien beispielsweise wurden in manchen Regionen sogar schon Supermärkte leer gekauft. Und auch hierzulande fangen manche Menschen an, Lebensmittel zu bunkern.
Hamsterkäufe sind zwar nicht nötig, doch laut Fachleuten sollten in jedem Haushalt für den Katastrophenfall stets bestimmte Lebensmittelvorräte vorhanden sein.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat auf seiner Webseite zusammengefasst, welcher Vorrat an Lebensmitteln und Getränken zu empfehlen ist, um für zehn Tage für Katastrophenfälle gewappnet zu sein.
Die Tipps der Behörde gelten nicht speziell für eine Coronavirus-Pandemie, sondern sind auf Notlagen jeglicher Art anwendbar.
Vorräte für zehn Tage
Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, doch nur vier Tage ohne Flüssigkeit.
- Halten Sie pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig.
- Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte, länger lagerfähige Getränke.
- Keine Experimente. Halten Sie vor allem Lebensmittel und Getränke vorrätig, die Sie und Ihre Familie auch normalerweise nutzen.
- Strom weg? Achten Sie darauf, dass Esswaren auch ohne Kühlung länger gelagert werden können und ein Großteil Ihres Vorrats auch kalt gegessen werden kann.
- Alle Lebensmittel sollten ohne Kühlung längerfristig haltbar sein. Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Beschriften Sie Lebensmittel ohne Kennzeichnung mit dem Einkaufsdatum.
- Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
- Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf.
- Tiefgekühlte Lebensmittel zählen auch zum Notvorrat. Sie lassen sich bei einem Stromausfall problemlos verbrauchen. Frieren Sie einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder ein.
- Kochen ohne Strom und Gas? Im Handel gibt es viele Alternativen wie Campingkocher etc.
- Denken Sie bei der Vorratshaltung auch an Spezialkost – z. B. für Diabetiker, Allergiker oder Babys.
- Haben Sie Haustiere? Decken Sie deren Bedarf ab!
Das Bundesamt hat auch eine Checkliste mit Tabellen veröffentlicht, nach denen der tägliche Bedarf eines Menschen an Nahrung und Getränken wiedergegeben ist. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Essen und Trinken bevorraten, (Abruf: 10.04.2023), Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
- Robert Koch-Institut (RKI): SARS-CoV-2: Fallzahlen in Deutschland, China und weltweit, (Abruf: 29.02.2020)
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Meine persönliche Checkliste, (Abruf: 29.02.2020), Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.