Die meisten Schulen und Kitas schließen ab Montag
Update 14.03.2020
Nachdem das Saarland als erstes Bundesland ankündigte, ab Montag, dem 16.03.2020 bis zum Ende der Osterferien alle Schulen und Kitas zu schließen, haben sich nun fast alle Bundesländer angeschlossen:
- Bayern: Ministerpräsident Markus Söder verkündete am Freitag die Schließungen von Schulen und Kitas bis zum Ende der Osterferien am 20. April. Zudem werde auch das Besuchsrecht in Alten- und Pflegeheimen eingeschränkt.
- Berlin: Schulen und Kitas stellen hier stufenweise den Betrieb ein, berichtet der Regierende Bürgermeister Michael Müller. Als erstes schließen ab Montag alle Oberstufenzentren.
- Brandenburg: Der Betrieb von Schulen und Kitas wird ab Mittwoch, den 18.03.2020, eingestellt.
- Bremen: Alle Schulen und Kitas bleiben ab Montag bis zum Ende der Osterferien geschlossen.
- Niedersachsen: Auch in Niedersachsen bleiben ab Montag alle Schulen und Kitas zu. Abiturientinnen und Abiturienten sollen den Schulbetrieb bereits am 15.04.2020 wieder aufnehmen.
- Nordrhein-Westfalen: Alle Kitas und Schulen schließen ab Montag bis zum Ende der Osterferien. Am Montag und Dienstag stehen laut Ministerpräsident Armin Laschet noch Lehrkräfte zur Betreuung der Kinder bereit.
- Rheinland-Pfalz: Kindergärten und Schulen schließen ab Montag bis zum 17. April. Das mündliche Abitur wurde auf den 23. März verschoben.
- Schleswig-Holstein: Hier bleiben die Schulen und Kitas ab Montag bis zum 19. April geschlossen.
- Hamburg: Bürgermeister Peter Tschentscher teilte mit, dass alle Schulen und Kindergärten von Montag bis zum 29. März geschlossen bleiben.
- Mecklenburg-Vorpommern: Laut der Landesregierung schließen ab Montag nur alle Kitas und Schulen in Rostock und im Landkreis Ludwigslust-Parchim.
- Baden-Württemberg: Ab Dienstag, den 17.03.2020 schließen alle Schulen und Kindertagesstätten bis zum Ende der Osterferien.
- Thüringen: Alle Schulen und Kitas bleiben ab Montag geschlossen.
- Sachsen: Hier wird der Schulbetrieb stufenweise eingestellt. Zunächst sollen ab Montag alle Kinder aus dem Betrieb genommen werden, bei denen die außerschulische Betreuung sichergestellt ist. Für die restlichen Kinder bleibt die Schule zur Betreuung geöffnet. Es finde jedoch kein Unterricht statt. Die Schulpflicht sei vorübergehend aufgehoben.
- Sachsen-Anhalt: Schulen und Kitas schließen von Montag an bis zum 13. April.
- Hessen: Die Schulpflicht wird ab Montag aufgehoben. Nach Angaben von Ministerpräsident Volker Bouffier bleiben die Schulen offen, der Besuch sei aber nicht verpflichtend.
Alle Schulen und Kitas im Saarland schließen
Update 13.03.2020
Schüler und Schülerinnen gehen in Niedersachsen heute vorerst das letzte Mal zur Schule. Der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) betonte am Vormittag, dass die Schulschließungen zur Eindämmung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus eine logische Konsequenz seien. Die Schließung soll zunächst bis zum Ende der Osterferien gelten. Daneben bleiben auch die Kindergärten, Universitäten, Museen und Theater geschlossen. “Es geht darum Leben zu retten”, so der Minister. Auch die sozialen Kontakte sollten so gut wie möglich reduziert werden.
Update 13.03.2020 (9:30): Wie der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) mitteilte, bleiben ab Montag, dem 16.03.2020 alle Schulen und Kitas des Saarlandes bis zum Ende der Osterferien geschlossen. Grund sei die erhöhte Gefahr der Ausbreitung des neuen Coronavirus Sars-Cov-2 aufgrund der Nähe zu den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg. In weiteren Bundesländern wie Bayern und Niedersachsen wird derzeit über eine generelle Schulschließung diskutiert. Eine Entscheidung hierzu soll im Laufe des Tages erfolgen.
12.03.2020: Schulen in Niedersachsen vorraussichtlich ab Montag geschlossen
Aufgrund der Ausbreitung des neuen Coronavirus werden in Niedersachsen voraussichtlich ab kommenden Montag die Schulen geschlossen. Laut verschiedenen Presseberichten hat der Krisenstab der niedersächsischen Landesregierung diese weitreichende Maßnahme am Donnerstag beschlossen, um der Verbreitung der Viren entgegenzuwirken. Die offizielle Seite des Landes Niedersachsen war nach den ersten Meldungen zu dem Thema jedoch für Stunden nicht mehr erreichbar.
Von Montag an werden die Schulen in Niedersachsen wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus vorerst bis Ende der Osterferien geschlossen, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Viele Eltern dürfte dies vor erhebliche Probleme bei der Kinderbetreuung stellen, doch sah sich die Landesregierung angesichts der steigenden Fallzahlen nun offenbar zu diesem drastischen Schritt gezwungen. Viele Großveranstaltungen wurden in den vergangenen Tagen ohnehin bereits abgesagt.
Gefahr lange unterschätzt
Wolf Grütter aus dem Vorstand des Regionselternrats der Region Hannover betont gegenüber dem RDN, dass die Schulschließung angesichts der unsicheren Lage eine logische Idee sei. „Allerdings hätte sich die Politik das Ganze schon ein wenig früher überlegen können“, so Grütter weiter. Für die Eltern, die nun die Betreuung ihrer Kinder sicher stellen müssen, bilde die recht kurzfristige Entscheidung ein riesiges Problem – auch wenn die vorzeitigen Schulferien aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll seien. Die Gefahr einer Ausbreitung des neuen Coronavirus sei in Deutschland lange unterschätzt worden.
Vorbereitungen für den Ernstfall
In der Lehrerschaft laufen allerdings an den meisten Schulen bereits seit einiger Zeit Vorbereitungen für den Ernstfall, so dass bestimmte Arbeitsprozesse fortgeführt werden können. Hektische Aufregung lösen die Gerüchte im Kollegium des Kleefelder Gymnasiums nicht aus, denn auf eine akute Schulschließung bereite man sich bereits seit Tagen vor, so Beate Günther, Leiterin der Schillerschule in Hannover gegenüber dem RDN.
Gesundheit der Kinder und Lehrkräfte oberste Priorität
Der Schulleiterin zufolge haben alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer ihrer Schule schon einen Zugang zur einer digitalen Kommunikations-Plattform, so dass eine Art „Homeoffice“ für den Schulbetrieb weitergeführt werden kann. So erhalten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben für zuhause, die auch online kontrolliert werden können. „Dort geht eigentlich fast alles – bis auf Klassenarbeiten“, so Günther. Für die Klassenarbeiten seien dann Ausweichtermine festzulegen. Aktuell habe die Gesundheit der Kinder, Lehrkräfte und Mitarbeitenden an den Schule jedoch oberste Priorität. (fp)
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