Spaziergänge: Eine Wohltat für den Menschen
Man muss nicht unbedingt ins Fitnessstudio gehen, um wieder fitter zu werden und in Form zu kommen. Es kann schon ausreichen, regelmäßig spazieren zu gehen. Diese Form der Bewegung tut nicht nur dem Körper gut, sondern auch der Seele.
Wer etwas für seine Fitness tun will und in Form kommen möchte, muss sich weder in einem Fitnessstudio anmelden noch in einen Hometrainer investieren. Stattdessen reichen schon regelmäßige Spaziergänge aus. Darauf weist die Barmer Krankenkasse in einer aktuellen Mitteilung hin.
Bewegung in entspannter Atmosphäre
„Spaziergänge sind ein Work-out für den ganzen Körper. Sie stärken Muskulatur, Ausdauer und Atmung. Auch der Seele tut es enorm gut, sich draußen zu bewegen und die Hektik des Alltags loszulassen“, erläutert Klaus Möhlendick, Sportwissenschaftler bei der Barmer.
Frische Luft, Sonnenlicht und die natürliche Bewegung in entspannter Atmosphäre seien für jeden Menschen eine Wohltat. Dass Spaziergänge zum Stressabbau beitragen und das Wohlbefinden steigern, zeigt auch eine in der Fachzeitschrift „Frontiers in Psychology“ veröffentlichte Studie von Forschenden der University of Michigan (USA). Zudem kann zügiges Spazierengehen laut der Deutschen Herzstiftung gut für Herz und Kreislauf sein.
Spaziergänge hätten laut der Barmer den Vorteil, dass sie einfach in den Alltag eingebaut und auch von Menschen mit krankheitsbedingten Einschränkungen in der Regel problemlos gemeistert werden könnten.
Auch mal schneller gehen
Wer spazieren wolle, könne meist direkt damit beginnen, so Möhlendick weiter. Abgesehen von bequemen Schuhen, wettergerechter Kleidung, einem Schrittzähler für sportlich Ambitionierte sowie ausreichendem Schutz vor der UV-Strahlung sei keine besondere Ausrüstung erforderlich.
„Empfehlenswert ist zum Start ein Spaziergang täglich, etwa eine halbe Stunde lang. Wer mag und schon etwas fitter ist, kann die Spaziergänge auch mit Laufeinheiten kombinieren oder während des Spaziergangs mal ein schnelleres Tempo anschlagen“, so Möhlendick.
Wen es beim Spazieren gehen in Wälder und auf Wiesen ziehe, der sollte besser lange Hosen und feste Schuhe tragen, um sich so vor Verletzungen, Zeckenbissen und Insektenstichen zu schützen.
Körperliche Einschränkungen berücksichtigen
Machten sich ältere Menschen auf einen Spazierweg, rät der Barmer-Experte dazu, bei der Auswahl des Wegs eventuell vorhandene körperliche Einschränkungen zu berücksichtigen. „Starke Steigungen, steinige Wege sowie viel Wurzelwerk sind eher nichts für sehr alte und vielleicht schon gebrechliche Spaziergänger. Ihnen liegt ein Spaziergang in einem Park mit ebenen Wegen und Sitzgelegenheiten sicherlich eher“, sagt Möhlendick. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Barmer: Spazieren gehen – Viel mehr als nur Müßiggang, (Abruf: 19.07.2020), Barmer
- MaryCarol R. Hunter, Brenda W. Gillespie, Sophie Yu-Pu Chen: Urban Nature Experiences Reduce Stress in the Context of Daily Life Based on Salivary Biomarkers; in: Frontiers in Psychology, (veröffentlicht: 04.04.2019), Frontiers in Psychology
- Deutsche Herzstiftung: Es muss nicht immer Sport sein: Täglich zehn Minuten zügig spazieren gehen kann gut für Herz und Kreislauf sein, (Abruf: 19.07.2020), Deutsche Herzstiftung
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.