Was am besten bei Hitze essen
Zwar scheint es in diesem Sommer keine Hitzewelle wie in den vergangenen Jahren zu geben, doch mancherorts steigen die Temperaturen an einigen Tagen auf fast 40 Grad. Die Hitze macht vielen Menschen zu schaffen. Die richtige Ernährung kann dazu beitragen, das heiße Wetter besser zu ertragen.
In den nächsten Tagen sollen vor allem im Südwesten des Landes oft tropische Temperaturen erreicht werden. Am allerwichtigsten, um fit durch die Hitzewelle zu kommen, ist die tägliche, ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch (ungezuckerte) Getränke. Doch auch die passende Ernährung kann dazu beitragen, die heißen Tage besser zu überstehen.
Ausreichend trinken
Sommerhitze setzt dem Kreislauf zu, man fühlt sich rasch schlapp und müde. Bei hohen Temperaturen hilft sich der menschliche Körper zunächst automatisch selbst: Die Blutgefäße der Haut erweitern sich und können dadurch mehr Wärme nach außen abführen, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) in einer Mitteilung.
Gleichzeitig beginnt man zu schwitzen, was die Kühlung dank der Verdunstungskälte noch effizienter macht. Mit dem Schweiß gehen Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe verloren. Diese Verluste gilt es auszugleichen: Während die übliche Trinkempfehlung bei etwa 1,5 Litern täglich liegt, sollte es bei Hitze mindestens doppelt so viel sein.
Ideale Getränke zum Durstlöschen sind Wasser, Saftschorlen oder Tee; Suppen und isotonische Getränke können dabei helfen, den Salzverlust auszugleichen. Auch durch das richtige Essen kann man dazu beitragen, besser mit den hohen Temperaturen zurecht zu kommen.
Körper nicht durch falsches Essen belasten
„Fettreiches Essen oder zu große Portionen liegen in dieser Jahreszeit besonders schwer im Magen und sind eine zusätzliche Belastung für den Körper“, erklärt Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol, in einem aktuellen Beitrag.
„Leichter verträglich als ein Wiener Schnitzel mit Pommes oder ein komplettes dreigängiges Menü sind frisches Gemüse und Obst und schonend zubereitete vegetarische Speisen.“
Durch regelmäßige Mahlzeiten, auch im Urlaub, werden Heißhungerattacken verhindert und dass in der Folge zu viel gegessen wird. Rohe Gemüse sowie Früchte mit einem hohen Wasseranteil wie Gurken, Tomaten und Wassermelone erfrischen und versorgen den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen, schützenden sekundären Pflanzenstoffen und Flüssigkeit.
Gemüse kann man auch dämpfen oder in wenig Wasser schonend garen. Obstsalat, ein Jogurt mit frischen Früchten oder ein selbstgemixtes Frucht-Buttermilch-Getränk sind als Zwischenmahlzeit, oder auch als bekömmliches Dessert geeignet. Und überreife Bananen eignen sich hervorragend für ein selbstgemachtes Fruchteis ganz ohne Zuckerzusatz.
Vegetarische Speisen bevorzugen
Einfach zuzubereiten sind kalte Hauptspeisen wie zum Beispiel ein Couscous-Salat oder ein Nudelsalat mit viel Gemüse, frischen Kräutern und nach Geschmack Käse (beispielsweise Mozzarella oder Feta). Vor allem in südlichen Ländern sind auch kalte Suppen wie die spanische „Gazpacho“ aus Gurken, Tomaten und Paprika beliebt.
Weil Proteine die körpereigene Wärmeproduktion fördern, ist es bei Hitze generell empfehlenswert, vegetarische Speisen zu bevorzugen – auch auf dem Grill. Besonders gut für diese schmackhafte Zubereitungsform eignen sich Zucchini, Paprika, Aubergine und Maiskolben.
Anstelle von Wurst oder Käse auf dem Brot schmeckt zur Abwechslung auch einmal Hummus (Kichererbsenpüree) oder ein anderer Aufstrich aus gesunden Hülsenfrüchten. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Verbraucherzentrale Südtirol: Was isst man am besten bei Hitze?, (Abruf: 29.07.2020), Verbraucherzentrale Südtirol
- Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN): Damit Hitze nicht zur Gefahr wird, (Abruf: 29.07.2020), Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.