Britische Forscher entwickelten neues Medikament zur Behandlung von Hautkrebs
Der Hautkrebs ist eine der am schnellsten zunehmenden Krebserkrankungen. Jedes Jahr sterben viele Menschen an der Erkrankung, die oft durch zu viel Bestrahlung durch die Sonne ausgelöst wird. Viele der Erkrankten machen den Fehler im Sommer stundenlang in der Sonne zu liegen und verwenden dabei meist keine oder zu wenig Sonnencreme. Nun entwickelten Wissenschaftler eine neues Medikament was helfen könnte Hautkrebs zu behandeln. Die Ergebnisse ihrer Forschung veröffentlichten die Mediziner jetzt im Fachjournal „Journal of Clinical Oncology“.
Es gibt neue Hoffnung für Hautkrebspatienten. Einen Team von britischen Medizinern ist es jetzt gelungen, ein neues Medikament gegen Hautkrebs herzustellen. Das Medikament mit dem Namen „T VEC“ ist die biotechnologisch hergestellte Version des Lippenherpes-Virus. Dieser bekämpft das maligne Melanom, die tödlichste Form von Hautkrebs. Alleine in Großbritannien erkranken etwa 13.500 Menschen pro Jahr an dieser Art von Krebs. Ungefähr 2.200 Todesfälle werden jährlich dieser Erkrankung zugeschrieben.
Mit T VEC beginnt neue Ära in der Krebsbehandlung
Melanome können überall am Körper auftreten, aber wir finden sie am häufigsten auf dem Rücken, den Beinen, Armen und dem Gesicht. In manchen Fällen breiten sie sich auch auf andere Organe aus, mit oft tödlichen Folgen. Die Erkrankung beginnt oft mit dem Entstehen von neuen Leberflecken, oder bereits vorhandene Leberflecke beginnen sich zu verändern. Das neuen Medikament „T VEC“ würde auf zwei Arten funktionieren, durch Angriffe auf die Tumore selbst und die Unterstützung des körpereigenen Immunsystems, erklärte der Wissenschaftler Professor Kevin Harrington, Experte für Biologische Krebstherapien am „Institute of Cancer Research“. Diese Art der Behandlung wird als Immuntherapie bezeichnet. Die britischen Experten sehen diese Art der Therapie, als die “neue Ära” in der Krebsbehandlung an.
Neues Medikament wahrscheinlich schon nächstes Jahr auf dem Markt
Das neue Medikament wurde nun von der Europäischen Arzneimittel-Agentur „Watchdog“ für den Einsatz in Großbritannien genehmigt. Zu jetzigen Zeitpunkt werde es nur bei Patienten in einer medizinischen Studie eingesetzt, sagten die Mediziner. Der Hersteller Amgen machte bisher keine Angaben zum offiziellen Preis der Arznei. Innerhalb des nächsten Jahres wird vom „National Institute for Health and Care Excellence“ (NICE) entschieden, ob das neue Medikament routinemäßig öffentlich eingesetzt werden kann. Die Arzneimittel-Agentur „Watchdog“ würde viele Krebstherapien ablehnen, insbesondere solche, die sehr teuer seien und dem Patienten das Leben nur um einige Monate verlängern, erläuterten die Mediziner. Die Forscher sind allerdings optimistisch und hoffen, dass „T VEC“ bald routinemäßig auf dem Markt zu erhalten ist.
Neues Medikament ist erste virale Immuntherapie mit Lizenz in Europa
Der Einsatz von „T VEC“ sei ein wichtiger erster Schritt zur verbesserten Behandlung von Patienten mit metastasierendem Melanom, erläuterten die Mediziner in ihrer Studie. Diese Krebserkrankung wird für die Mehrheit der Patienten, weitgehend als nicht behandelbar angesehen. Das „National Institute for Health and Care Excellence“ habe nun mit der Bewertung der neuen „T VEC“-Behandlung begonnen, es sei für alle Erkrankten zu hoffen, dass es keine Verzögerungen bei der Markteinführung geben würde, sagten die Forscher. Das Medikament sei die erste virale Immuntherapie, die eine Lizenz in Europa erhalten habe und es sei nicht nur effektiv, sondern habe auch relativ milde Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Arten der marktüblichen Immuntherapien, erklärte der Professor Kevin Harrington vom Institut für Krebsforschung in London. Momentan werden die meisten Krebsarten noch durch die Verwendung von invasiver Chemotherapie, Strahlentherapie und Chirurgie behandelt. Alle diese Methoden weisen ein erhöhtes Risiko auf, dem an Krebs erkrankten Patienten zu schaden. Die neue Therapie würde kein menschliches Gewebe oder gesunde Zellen beschädigen, fügten die Wissenschaftler der Studie hinzu.(as)
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