Bauchfett ist hartnäckig und schlecht abzubauen. Oftmals bleibt beim Abnehmen der Bauch immer noch rund und dick. Viele Betroffene fragen sich daher, wie das überschüssige Fett mit welcher Methode am Besten abzutrainieren ist. Erkenntnisse aus einer Studie zeigten, dass allein genommen keine Methode die Beste ist. Eine Kombination scheint den besten Erfolg zu erzielen.
Wie kann unerwünschtes Fett am Bauch abgebaut werden?
Durch eine Kombination von Kraft- und Ausdauertraining scheint sich Bauchfett effektiv abbauen zu lassen, so das Ergebnis einer Untersuchung unter Beteiligung von Forschenden der Tehran University of Medical Sciences. Die Studien-Ergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachblatt „Advances in Nutrition“ veröffentlicht.
Wie kann man effektiv Fett abnehmen?
Wenn es darum geht, wie man am besten Fett abbaut, schwören einige Menschen auf Krafttraining, andere vertrauen eher auf Ausdauertraining. Da stellt sich die Frage, welche Form von Training tatsächlich am besten geeignet ist.
Doch scheint es keinen Grund zu geben, sich für ein Art von Training entscheiden zu müssem. Denn die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass beide Arten des Trainings funktionieren. Am besten jedoch, wenn sie zusammenwirken.
Kombiniertes Training führte zum gößten Erfolg
In einer Übersichtsarbeit wurden die Ergebnisse von 43 Studien analysiert, welche sich mit Trainingsstilen und deren Auswirkungen befassten. So wurde festgestellt, dass aerobes Training zwar tendenziell eine etwas größere Wirksamkeit bei der Verringerung des Bauchfetts hat, die größte Veränderung jedoch eintritt, wenn es mit Widerstandstraining bzw. Krafttraining kombiniert wird.
Bauchfett verstärkt kardiovaskuläre Risikofaktoren
Der Abbau von Fett im Bauchbereich ist wichtig für die kardiovaskuläre Gesundheit. Ein Studie an koreanischen Erwachsenen fand beispielsweise heraus, dass Personen mit normalem Body-Mass-Index mehr kardiovaskuläre Risikofaktoren aufweisen, wenn sie abdominale Adipositas aufweisen, berichten die Forschenden.
Bauchfett erhöht Gefahr für erneute Erkrankungen
Bei einer anderen ausgewerteten Studie wurde festgestellt, dass überschüssiges Bauchfett ein Risiko für wiederholte Herzinfarkte und Schlaganfälle bei Menschen darstellen kann, die bereits einen solchen Vorfall erlebt hatten. In dieser Untersuchung wurden fast 23.000 Menschen nach ihrem kardialen Ereignis etwa vier Jahre lang medizinisch überwacht. Bei Personen mit höheren Mengen von Bauchfett war die Inzidenz eines weiteren Ereignisses signifikant höher.
Darum ist viszerales Fett so gefährlich
Ein gesunder Taillenumfang ist für die Vorbeugung künftiger Herzinfarkte und Schlaganfälle sehr wichtig.
Abdominale Fettleibigkeit besteht aus viszeralem Fett, das sich um die Organe wickelt und negative Auswirkungen auf Blutdruck, Cholesterin und Insulinresistenz haben kann.
Auch das sogenannte subkutane Bauchfett ist dafür bekannt, dass es Entzündungen fördert und das Risiko von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einigen Krebsarten erhöhen kann.
Was ist HIT-Training?
Für eine bessere Herzgesundheit ist es also wichtig, überschüssiges Bauchfett abzubauen. Gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können in diesem Fall helfen.
Sport in Form des sogenannten HIT (High Intensity Training), bei dem Herz-Kreislauf-Übungen und Krafttraining kombiniert werden, eignet sich zudem hervorragend zur Förderung der Fettverbrennung. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Habib Yarizadeh, Reza Eftekhar, Javad Anjom-Shoae, John R Speakman, Kurosh Djafarian: The Effect of Aerobic and Resistance Training and Combined Exercise Modalities on Subcutaneous Abdominal Fat: A Systematic Review and Meta-analysis of Randomized Clinical Trials; in: Advances in Nutrition (veröffentlicht 17.08.2020), Advances in Nutrition
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.