Nach dem Tod des Star-Friseurs Udo Walz (76) trauern viele ehemalige Kunden und Kundinnen um den Meister seines Faches. Nach Medienberichten verstarb Walz vor genau 2 Wochen an den Folgen einer Diabetes Typ 2 Erkrankung. Walz litt seit Ende der 80er Jahre an der gefürchteten Zuckerkrankheit. Nach einem Diabetes-Schock sei er in ein Koma gefallen. Doch wie kann das passieren?
Inhaltsverzeichnis
Bei Diabetes mellitus, oft als Zuckerkrankheit bezeichnet, handelt es sich um eine krankhafte Störung des Zuckerstoffwechsels, bei der der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Dieser Zustand führt langsam zu dauerhaften Schädigungen verschiedener Organe und Blutgefäße.
Häufigste Formen sind Typ-1-Diabetes, Typ-2-Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes). Darüber hinaus existieren einige seltene Formen wie MODY (Maturity Onset Diabetes of the Young), Typ-3c-Diabetes oder das Cushing-Syndrom.
Häufige Symptome bei Diabetes
Die Intensität und das Auftreten der Beschwerden können mit dem vorliegenden Diabetes-Typ variieren. Typische Symptome sind beispielsweise erhöhter Durst, häufiges Wasserlassen, extremer Hunger, chronische Müdigkeit, Juckreiz, trockene Haut, Schwächegefühle, Reizbarkeit, verschwommenes Sehen, langsam heilende Wunden und häufige Infektionskrankheiten. Die Symptome sind zunächst unspezifisch und können auch für andere Erkrankungen auftreten. Einen endgültigen Nachweis kann nur der Arzt mit unterschiedlichen diagnostischen Methoden erstellen.
Was sind die Ursachen von Diabetes Typ 2?
Bei Diabetes Typ 2 werden die Zellen zunehmend resistent gegen die Wirkung von Insulin. Die Bauchspeicheldrüse kann infolgedessen nicht mehr genügend Insulin produzieren, um die Resistenz zu überwinden. Der Zucker sammelt sich folglich im Blut an. Auch hier sind die genauen Ursachen unklar. Übergewicht, Bewegungsmangel und Bluthochdruck stehen im starken Zusammenhang mit dem Auftreten der Krankheit.
Folgeerkrankungen bei Diabetes
Diabetes kann zu Langzeitschäden und Folgeerkrankungen führen. Je länger die Erkrankung vorliegt und je unkontrollierter der Blutzuckerspiegel ist, desto höher ist das Risiko für Herzkrankheiten, Nervenschäden, Verdauungsprobleme, Erektionsstörungen, Nierenschäden, Augenschäden, Durchblutungsstörungen an den Füßen, Hautkrankheiten, Hörprobleme, Demenz und Depressionen.
Hyperosmolares Koma
Vom hyperosmolaren Koma sind in der Regel der Typ 2 Diabetiker betroffen. Es entwickelt sich schleichend mit Blutzuckerwerten von über 600 mg/dl. Durch den hohen Flüssigkeitsverlust infolge der vermehrten Ausscheidung von Urin kommt es zum Verlust an Elektrolyten und zu innerer Austrocknung (Exsikkose). Die Haut der Betroffenen ist trocken und warm.
Hypoglykämischer Schock (Unterzucker)
Bei einem hypoglykämischen Schock liegt ein erniedrigter Blutzuckerspiegel von meist unter 50 mg/dl als Folge einer Überdosierung von Insulin oder Sufonylharnstoffen im Vergleich zur Kohlenhydrataufnahme vor. Auch Alkoholkonsum oder starke körperliche Belastung können den Schockzustand auslösen. Dieser entwickelt sich plötzlich und kann innerhalb von Minuten auftreten. Er zeigt sich durch Heißhunger, übermäßiges Schwitzen, innere Unruhe und Zittern. Die Pulsfrequenz steigt deutlich, während der Blutdruck sinkt. Außerdem kann es zu Bewusstseinsstörungen bis hin zu Bewusstlosigkeit, sowie zu Krämpfen und zentralen Atem- und Kreislaufstörungen kommen.
Erste Hilfe bei Unterzuckerung
Einem Diabetiker sollte bei Verdacht oder Anzeichen für Unterzuckerung sofort Glukose in Form von Zucker (z. B. Traubenzucker, Schokolade, Apfelsaft, Cola) zugeführt werden. Darüber hinaus sollte immer nach der Ursache für das Auftreten der Hypoglykämie gesucht werden, um einen erneuten Schock zu verhindern.
Was ist Ketoazidose?
Die diabetische Ketoazidose ist eine ernste und häufig auftretende Komplikation bei Typ-1-Diabetes. Die DKA tritt auf, wenn Diabetes nicht erkannt beziehungsweise unzureichend behandelt wird. Bei DKA steigt der Blutzuckerspiegel hoch an, da sich sogenannte Ketone im Körper zu gefährlichen Konzentrationen anreichern, erläutern die Forschenden. Frühe Anzeichen einer DKA seien übermäßiger Durst, häufiges Wasserlassen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Schwäche und Verwirrung. (sb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG): S2k-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Alter, deutsche-diabetes-gesellschaft.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.