Corona-Infektionsrisiko: Selbstquarantäne vor Weihnachten
Ab Mittwoch wird das öffentliche Leben in Deutschland deutlich heruntergefahren. Doch Familien soll zwischen 24. und 26. Dezember ein gemeinsames Weihnachtsfest im kleinen und engsten Kreis ermöglicht werden. Um dabei das Corona-Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, sollte man sich vor den Weihnachtsbesuchen in Selbstisolation begeben.
Jede und Jeder möchte zu Weihnachten gerne seine Liebsten besuchen. Doch zugleich soll niemand dem Risiko ausgesetzt werden, sich mit dem Coronavirus zu infizieren – geht das? Ein Experte gibt Hinweise für ein möglichst sicheres Beisammensein.
Bei Krankheitsgefühl auf Besuch verzichten
Vor dem Weihnachtsbesuch bei Verwandten sind wenige Tage Selbstisolation besser als gar nichts. Das betont der Münchner Infektiologe Prof. Clemens Wendtner. Jeder Tag mehr bringe mehr Sicherheit und senke das Ansteckungsrisiko.
Das ist insbesondere dann wichtig, wenn man Ältere oder Personen mit Vorerkrankungen sehen will. Diese haben ein höheres Risiko für schwere COVID-19 Krankheitsverläufe.
Wendtner rät außerdem, vor der Abfahrt unbedingt noch einmal in sich hinein zu hören: Geht es mir gut oder fühle ich mich komisch? Husten, erhöhte Temperatur, Kopfweh, Durchfall und Probleme beim Riechen und Schmecken sind Warnsignale. Wer sich krank fühlt, sollte verzichten.
Konsequente und möglichst lange Selbstisolation
Letztlich sollte man seinem Bauchgefühl vertrauen und nicht aus „reinem Traditionsdruck“ mit Eltern oder Oma und Opa feiern, betont der Chefarzt der Infektiologie in der München Klinik Schwabing.
Eine konsequente und möglichst lange Selbstisolation vor dem Weihnachtstreffen sei auch darum wichtig, weil ständiges Maske-Tragen und durchgehend 1,5 Meter Abstand halten beim Zusammensein im Zimmer eher schwierig ist, führt der Mediziner aus.
„Da die Inkubationszeit, also der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Symptome, bei Covid-19 5-6 Tage beträgt und darüber hinaus bis zu 45 Prozent der Covid-19-Erkrankungen ohne Symptome verlaufen, sollte der Isolationszeitraum im Idealfall 10 Tage oder mehr betragen“, erklärt Prof. Wendtner in einer Mitteilung.
Ansonsten gilt: Den Kreis der Anwesenden nicht nur wegen der geltenden Regeln, sondern auch aus reiner Vernunft möglichst klein halten. Auf Umarmungen lieber verzichten, die Hände gründlich waschen und vor allem: in geschlossenen Räumen immer wieder lüften. (ad; Quelle: dpa/tmn)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.