Onlineportale für Arzttermine im Vergleich
Bei der Suche nach einem Arzttermin schauen viele Menschen zunächst ins Internet. Dort finden sich auch verschiedene Terminportale, über die direkt ein Termin bei einem Arzt oder einer Ärztin gebucht werden kann. Die Stiftung Warentest hat nun die Qualität der verschiedenen Portale überprüft und dabei einige Schwächen aufgezeigt.
Statt mit vielen Praxen zu telefonieren, lässt man sich online einfach freie Termine bei einem Arzt oder einer Ärztin in der Nähe anzeigen. Das ist das Prinzip spezieller Portale. Sie sollen das Vereinbaren eines Arzttermins leichter machen, doch längst nicht alle Online-Portale, die diesen Service anbieten, konnten in der Untersuchung der Stiftung Warentest überzeugen.
Nur drei von sieben Portalen bewertet die Stiftung als hilfreich bei der Terminfindung, doch nur zwei davon waren zugleich „gut“ im Schutz persönlicher Daten. Am besten schnitt dabei der „eTerminservice“ der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ab, den es auch über die „116117.app“ der KBV gibt. Hier sei der Schutz der persönlichen Daten „sehr gut“, und die Terminvereinbarung klappe ordentlich, berichtet die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 1/2021).
Allerdings können nur gesetzlich Versicherte das Angebot nutzen, und bisher kann man nur bei Augen-, Frauen-, Haus- und Kinderärzten sowie Psychotherapeuten dort Termine machen. Hilfreich und mit Blick auf den Datenschutz „gut“ war laut den Testern außerdem „Jameda.de“.
Welche Schwächen hatten die Terminportale?
Bei einigen weiteren Portalen kritisierten die Warentester den Umgang mit den Nutzerdaten. Manche Anbieter verknüpften sie offenbar ungefragt mit der Praxissoftware, die sie an Ärztinnen und Ärzte vertreiben. So seien zum Beispiel Erinnerungs-E-Mails zu Terminen verschickt worden, die gar nicht über das Portal gebucht, sondern direkt mit der Praxis vereinbart wurden. Dies sei intransparent, so die Kritik der Stiftung Warentest.
„Im Umgang mit Daten hapert es zum Teil gewaltig“ und „problematisch wird es etwa in manchen Fällen, wenn Nutzer nach gespeicherten Daten fragen“, berichtet die Stiftung Warentest. Ärgerlich sei auch der Datenhunger einiger Online-Terminbuchungsdienste – insbesondere ihrer Apps. (fp; Quelle: dpa/tmn)
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