Die wichtigsten Fakten zum Thema Erektionsprobleme
Viele Männer machen sich Sorgen, dass ihre Potenz nachlässt. Erektile Dysfunktionen beziehungsweise Erektionsprobleme sind ein durchaus verbreitetes Beschwerdebild, das jedoch von vielen Missverständnissen und Mythen begleitet wird. Hier finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Fakten.
Die Fachleute der Cleveland Clinic in den USA fassen in einer aktuellen Pressemitteilung alles wissenswerte zum Thema erektile Dysfunktion zusammen und beantworten viele Fragen, die besonders Männer interessieren könnten.
Erektionsschwierigkeiten durch Medikamente
Eingenommene verschreibungspflichtige Medikamente werden von vielen Betroffenen mit einer erektilen Dysfunktion in Zusammenhang gebracht und dies kann durchaus zutreffen, betonen die Fachleute der Cleveland Clinic. Denn mehr als 200 Medikamente können mit Erektionsschwierigkeiten in Verbindung gebracht werden.
Erektile Dysfunktion durch die eigene Psyche
Nicht selten stecke bei Betroffene hinter der erektilen Dysfunktion aber auch ein rein psychologisches Problem. Psychologische Faktoren können entweder teilweise oder auch alleine Ursache der erektilen Dysfunktion sein. Dies gilt nach Aussage der Fachleute der Cleveland Clinic besonders für jüngere Männer.
Kann enge Unterwäsche erektile Dysfunktion verursachen?
Wenn es darum geht, ob erektile Dysfunktion durch enge Unterwäsche ausgelöst werden kann, lautet die Antwort der Forschenden hierzu: Nein! Zwar können die Ursachen für eine erektile Dysfunktion können körperlicher und/oder psychologischer Natur sein, aber enge Unterwäsche gehöre nicht dazu.
Erektile Dysfunktion normaler Bestandteil des Alterns?
Zwar können Erektionensprobleme aufgrund anderer Erkrankungen mit zunehmendem Alter zunehmen, aber das Alter allein ist nicht ausschlaggebend. Im Allgemeinen sind andere Faktoren beteiligt, wie beispielsweise Gefäßerkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck und persönliche ungesunde Angewohnheiten (zum Beispiel Rauchen), erläutert das Team.
Können Männer jederzeit Erektionen bekommen?
Die Antwort auf diese Frage lautet: Nein. Für Teenager mag dies zwar noch möglich sein, aber Erektionen treten nicht mehr so häufig auf, wenn ein Mann älter wird. Die Hormone im Körper eines Mannes und andere Veränderungen im Leben können das Erregungsniveau eines Mannes beeinflussen. Es kann länger dauern, bis ein Mann eine Erektion erreicht, und es kann mehr direkte Stimulation und Vorspiel erfordern, erläutern die Fachleute.
Erektile Dysfunktion durch Tabak, Alkohol und Drogen?
Alkoholkonsum, Tabak und illegale Drogen können die Blutgefäße schädigen und den Blutfluss zum Penis einschränken, wodurch auch erektile Dysfunktionen auftreten können, berichtet die Cleveland Clinic.
Wie viele Männer sind betroffen?
Viele Männer werden irgendwann im Laufe ihres Lebens einmal unter erektiler Dysfunktion leiden. So deuten laut Angaben der Cleveland Clinic die Ergebnisse von Studien darauf hin, dass bis zu 52 Prozent der Männer im Alter zwischen 40 und 70 Jahren Schwierigkeiten mit der Erektion haben können.
Erektile Dysfunktion durch Fahrradfahren?
Die Erkenntnisse zu diesem Thema sind umstritten. Einige Studien legen nahe, dass bei Männern, die viel Fahrrad fahren, eine Kompression des Pudendusnervs auftreten kann, die zu Erektionsproblemen führt, berichtet die Cleveland Clinic.
Fahrradfahren in Maßen beeinträchtige die erektile Funktion jedoch nicht. Männer sollten allerdings Pausen einlegen, wenn sie lange Strecken mit dem Fahrrad unterwegs sind. Ein Fahrrad und ein Sitz, die ergonomisch an den Körper des Mannes angepasst sind, können die mit dem Radfahren verbundenen Beschwerden lindern, fügen die Fachleute der Cleveland Clinic hinzu.
Verursacht erektile Dysfunktion Probleme in der Partnerschaft?
Wenn ein Mann an erektiler Dysfunktion leidet, kann dies durchaus Auswirkungen auf die Beziehung haben, falls die Impotenz unbehandelt bleibt. Fehlende Kommunikation und Verleugnung des Problems können auf beiden Seiten der Partnerschaft zu Depressionen, Angstzuständen und mangelndem Selbstwertgefühl führen, mahnen die Forschenden.
Betroffene Männer sollten daher in jedem Fall ärztlichen Rat einholen und sich behandeln lassen, wenn eine erektiler Dysfunktion regelmäßig auftritt, raten die Fachleute. Dies gilt auch vor dem Hintergrund, dass die Ursache der erektilen Dysfunktion eine durchaus ernste Erkrankung sein kann. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Top 10 Questions Answered About Erectile Dysfunction (veröffentlicht 29.01.2021), Cleveland Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.