Mehr Zeit mit den Enkeln: Großeltern als Unterstützung im Alltag
Zwar würden Oma und Opa gerne Zeit mit ihren Enkeln verbringen, doch manchmal werden sie nicht danach gefragt. Großeltern sollten sich nicht scheuen, ihre Hilfe anzubieten. Das kann für alle Beteiligten zu einer „Win-win-win-Situation“ führen: Die Kinder freuen sich, Omi und Opi auch, und die Eltern werden im Alltag entlastet.
Unkomplizierte Unterstützung anbieten
Wenn Großeltern ihre Enkel öfter sehen wollen, sollten sie versuchen, den Eltern keinen Stress und Zeitdruck zu bereiten, sondern am besten ihre Hilfe im Alltag anbieten. „Das kann zum Beispiel bei den Hausgaben sein oder als Fahrdienst“, erklärte Christine Sowinski, Diplom-Psychologin vom Kuratorium Deutsche Altershilfe in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa. Die meisten Eltern mögen unkomplizierte Unterstützung. Forderungen zu stellen und die Eltern unter Druck zu setzen, sei hingegen keinesfalls sinnvoll.
Alle Beteiligten profitieren
Die Autonomie der Eltern sollte stets akzeptiert werden. Auch in Erziehungsfragen sollten sich Oma und Opa nicht einmischen. „Je entspannter es mit den Großeltern ist, desto öfter kommen sie zum Einsatz“, so Sowinski. Die Senioren können unter anderem vorschlagen, dass die Enkel zum Backen vorbeikommen können oder die Kleinen zu einem Zoobesuch einladen. „Das sind alles Dinge, die Eltern im Alltag viel Zeit kosten“, erläuterte die Expertin. Diese sind in der Regel sehr dankbar, wenn ihnen das jemand abnimmt. Der entscheidende Punkt sollte jedoch sein, ob die Enkel auch gerne Zeit mit den Großeltern verbringen wollen. Meist ist dies der Fall, da Oma und Opa oft diejenigen sind, die beispielsweise bei etwas zu viel Schokolade oder längerem Fernsehen gucken auch mal ein Auge zudrücken.
Omas spielen eine große Rolle in der Evolution
Wie wichtig die Versorgung der Kinder vor allem durch die Oma ist, war auch schon Bestandteil mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen. So berichteten Forscher aus den USA und Australien vor einigen Jahren, dass Großmütter durch ihre Fürsorge das Leben der Kinder verlängern. Und erst vor wenigen Monaten veröffentlichten US-amerikanische Wissenschaftler eine Studie, die zu dem Schluss kam, dass es ohne Omas keine längeren Paarbeziehungen gäbe. Die Ursachen lägen in der Evolution begründet und hätten ebenfalls mit der Hilfe der Großmütter bei der Erziehung zu tun.
(ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.