Unwetterwarnung: Auf den richtigen Kälteschutz achten
Der bisherige Winter verlief deutschlandweit eher mild, doch für das kommenden Wochenende warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) aktuell vor starken Schneefällen und Schneeverwehungen. Für Niedersachsen werden beispielsweise bis zu 30 Zentimeter Neuschnee erwartet. Wer sich im Freien aufhält, sollte daher unbedingt auf einen angemessenen Kälteschutz achten. Erfrierungen, insbesondere an Fingern und Zehen, treten schneller auf, als viele Menschen denken.
In einer aktuellen Mitteilung warnt der DWD vor starken Schneefälle und Schneeverwehungen ab Samstagabend. In der Nacht zum Sonntag werden vom Emsland bis nach Nordsachsen langanhaltende und zeitweise starke bis extreme Schneefälle erwartet, die von einem stürmischen Ostwind begleitet werden. Auch am Sonntag setzt sich der Wintereinbruch fort, mit tendenziell weiter sinkenden Temperaturen. Bis zu 40 cm Neuschnee erwartet der Deutsche Wetterdienst im südlichen Niedersachsen. Es werden massive Behinderungen im Straßenverkehr erwartet.
Gesundheitsrisiken durch den Kälteeinbruch
Für die Gesundheit kann die Kälte dabei leicht zum Risiko werden. Oftmals unterschätzt wird beispielsweise die Gefahr von Erfrierungen, bei denen die Haut und das darunter liegenden Gewebe geschädigt wird. „Erfrierungen treten am häufigsten an Fingern, Zehen, Nase, Ohren, Wangen und Kinn auf. Exponierte Haut bei kaltem, windigem Wetter ist am stärksten gefährdet“, warnen die Experten der Mayo Clinic in USA, wo aktuell in vielen Regionen auch drastische Kälteeinbrüche zu verzeichnen sind. Typische Hinweise seien zum Beispiel
- zunächst kalte Haut und ein kribbelndes Gefühl,
- Taubheitsgefühl,
- rote, weiße, bläulich-weiße oder gräulich-gelbe Haut,
- harte oder wachsartig aussehende Haut,
- Ungeschicklichkeit durch Gelenk- und Muskelversteifung,
- in schweren Fällen Blasenbildung nach Wiedererwärmung.
Erfrierungen können dabei auch an Hautstellen auftreten, die durch Handschuhe oder andere Kleidung abgedeckt sind, so der Hinweis der Mayo Clinic. Zudem seien andere wetterbedingten Verletzungen bei plötzlichen Wintereinbrüchen möglich. Stürze und Autounfälle infolge der Glätte oder auch Herzinfarkte beim Schneeschaufeln werden hier als Beispiele genannt.
Laut Angaben des „NDR“ hat der Sprecher der Feuerwehr im Emsland bereits dazu aufgerufen, auf Autofahrten möglichst zu verzichten und ansonsten dicke Kleidung, eine Decke und eine Thermoskanne mit heißem Getränk mitzunehmen. So sei man versorgt, wenn man in einer Schneeverwehung stecken bleibt. Wie ernst sich die Lage tatsächlich entwickeln wird, bleibt allerdings vorerst noch abzuwarten. Der DWD hat angekündigt, die Situation weiter zu beobachten und gegebenenfalls entsprechende Warnungen auszusprechen. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Frosty grip brings frostbite fears and other weather-related worries (veröffentlicht 04.02.2021), Mayo Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.