Fastenzeit: Worauf während der Corona-Pandemie verzichten?
Am Mittwoch beginnt die vierzigtägige Fastenzeit. Viele Menschen nutzen diese Zeit für einen gezielten Verzicht auf bestimmte Genussmittel und Konsumgüter. Vor allem das Weglassen von Alkohol und Süßigkeiten ist hierbei oftmals selbstgestecktes Ziel, so das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung.
Die am Aschermittwoch beginnende Fastenzeit ist ein guter Anlass, dem eigenen Körper besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht nur religiöse Menschen nutzen die Wochen zwischen Fasching und Ostern zur Gewichtsreduktion und zum Entschleunigen. In einer Umfrage wurde gezeigt, worauf die Menschen hierzulande am ehesten verzichten.
Gesundheitlich sinnvoll
Fasten erlebt in Zeiten der Corona-Pandemie und des Lockdowns bundesweit einen neuen Höhepunkt: Knapp zwei Drittel der Deutschen haben schon mindestens einmal bewusst für längere Zeit auf Genussmittel oder Konsumgüter verzichtet, berichtet die DAK-Gesundheit in einer aktuellen Mitteilung.
Dies ist der höchste Wert in der inzwischen zehnjährigen Erhebung der Krankenkasse und ein Anstieg um 25 Prozent seit 2012. Den Angaben zufolge hält die große Mehrheit der Befragten eine Fastenzeit aus gesundheitlicher Sicht für sinnvoll.
Der Wunsch auf Alkoholverzicht rückt dieses Jahr ganz an die Spitze, gefolgt von Süßigkeiten und Fleisch. Digitale Medien und Internetkonsum reduzieren wollen dagegen weniger Personen als im Vorjahr. Dies zeigt eine aktuelle und repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse.
Verzicht auf Alkohol
Laut der DAK-Studie haben 64 Prozent der Deutschen mindestens einmal für mehrere Wochen gefastet. Vor allem Menschen im Alter von 30 bis 44 Jahren stehen dem Fasten offen gegenüber: 71 Prozent von ihnen haben nach ihren Angaben bereits einmal gefastet.
In diesem Jahr möchten die Fastenwilligen vor allem auf Alkohol verzichten. Mit 73 Prozent rückt dieser Wunsch 2021 auf den ersten Platz vor. Ferner wollen viele auf Süßigkeiten, Fleisch sowie das Rauchen verzichten.
Die Bereitschaft auf das sogenannte „Digital Detox“ – bewusste Auszeiten von Smartphone und Internet – ist dagegen in Zeiten von COVID-19 rückläufig. Der Wert sank von 29 Prozent im Vorjahr auf 24 Prozent im Januar diesen Jahres.
„Die Pandemie führt bei vielen Menschen zu Ängsten, Stress oder Langeweile, wodurch der Alkoholkonsum offensichtlich steigt“, so Franziska Kath, Diplompsychologin der DAK-Gesundheit.
„Rauschmittel wie Alkohol zu konsumieren ist in Krisenzeiten für manche eine Art Bewältigungsmechanismus. Die große Gefahr besteht darin, dass aus der Gewohnheit eine Abhängigkeit werden kann. Die Fastenzeit bietet einen guten Anlass, das eigene Verhalten kritisch auf den Prüfstand zu stellen.“
Corona-Situation hat kaum Einfluss
Mit Blick auf ihre Stressbelastung, Alkoholkonsum oder sportliche Aktivitäten geben 30 Prozent der 1.005 Befragten an, dass sie sich in den letzten Monaten seit Beginn der Corona-Pandemie insgesamt weniger gesund verhalten haben als zuvor.
Laut der DAK-Umfrage meint die überwiegende Mehrheit von 84 Prozent der Deutschen, dass die Corona-Situation generell keinen Einfluss darauf hat, ob und in welchem Umfang sie in diesem Jahr fasten möchten.
Hierauf wollen die Deutschen in diesem Jahr verzichten:
Platz 1: Alkohol (73 Prozent)
Platz 2: Süßigkeiten (68 Prozent)
Platz 3: Fleisch (54 Prozent)
Platz 4: Rauchen (45 Prozent)
Platz 5: Fernsehen (39 Prozent)
Platz 6: Handy, Computer (24 Prozent)
Platz 7: Auto (24 Prozent)
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Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- DAK-Gesundheit: Fasten 2021 trotz Lockdown so beliebt wie nie, (Abruf: 16.02.2021), DAK-Gesundheit
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.