Erfolgskontrolle beim Sport durch SMART-Formel
Bewegungsmangel ist ein immer größer werdendes Problem der öffentlichen Gesundheit. Doch auch wenn sich viele Menschen immer wieder vornehmen, mehr Sport zu treiben, verlaufen sich die guten Vorsätze oft im Sand. Der größte Feind der regelmäßigen Aktivität ist meist der wohlbekannte innere Schweinehund, den es zu überwinden gilt. Die sogenannte SMART-Formel, die aus dem Management stammt, soll dabei helfen.
Motiviert zu bleiben ist eine der Herausforderungen für Menschen, die regelmäßig Sport treiben oder sich mehr Bewegen möchten. Ein bisschen Systematik kann laut einem Sportexperten an dieser Stelle helfen. Sportwissenschaftler Professor Daniel Kaptain erklärt, wie das aussehen kann.
Was ist die SMART-Formel?
Sport und Bewegung sind gut für die Gesundheit und die Psyche. Doch dieses Argument lässt den inneren Schweinehund oft genug kalt. Um den Antrieb nicht zu verlieren und auf Dauer beim Training motiviert zu bleiben, helfen klare Ziele und Vorgehensweisen.
Dabei kann man sich der „SMART“-Formel bedienen, schlägt Professor Kaptain vor. Die Buchstaben in SMART stehen für die Attribute spezifisch (S), messbar (M), attraktiv (A), realistisch (R), terminiert (T).
Ein Beispiel für die Umsetzung
Kaptain verdeutlicht an einem Beispiel, was das konkret bedeutet: Man nimmt sich drei wöchentliche Trainingseinheiten von jeweils einer Stunde vor, die man nach der Arbeit angeht – beispielsweise eine Laufrunde oder ein Training daheim.
Ziele festlegen
Dafür setzt man sich Ziele – etwa, dass man sich in vier oder acht Wochen fitter fühlen möchte, die Laufrunde schneller absolviert oder mehr Wiederholungen bei Übungen wie Liegestütze und Kniebeugen schafft. So hat man ein festes Datum für die Kontrolle, man terminiert (T) sein Ziel also.
Ziele spezifisch und messbar machen
Dadurch, dass man sich möglichst konkrete Ziele setzt, wird der erwünschte Effekt dieser Trainings spezifisch (S) und messbar (M). Fitter und leistungsfähiger zu sein, sei außerdem ein Zustand, der als attraktiv (A) empfunden und für den sich der Aufwand gefühlt „lohnt“, erläutert der Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG).
Hierbei sollte man sich bewusst machen, dass dieses „Gefühl“ – also die Leistungsfähigkeit und der Elan – während und nach jeder Einheit zu spüren sein sollte, betont der Experte für Military Fitness und Athletiktraining. Dies sei ein Beweis für gut dosiertes Training.
Realistisch bleiben
Und dann kommt das R ins Spiel: Denn wie realistisch ein Ziel ist, sollte man sich im Vorfeld ehrlich selbst beantworten. Zum Beispiel, ob das Zeitbudget die Trainingsmenge überhaupt zulässt? Währenddessen gilt es, immer zu prüfen, ob der Aufwand im Verhältnis zum Ertrag und dem Zufriedenheitsgefühl steht.
Buch führen
Es bietet sich an, die Trainingseinheiten in einen Kalender einzutragen – diese Buchführung erleichtert einerseits die Kontrolle und verdeutlicht einem andererseits visuell, was man geschafft hat. (vb/Quelle: dpa/tmn)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.