Immunsystem: Mit Kartoffeln Abwehrkräfte stärken
Unser Immunsystem muss sich immer wieder mit Bakterien, Viren oder Pilzen auseinandersetzen. Nur ein widerstandsfähiges Immunsystem schafft es, die schädlichen Erreger zu bekämpfen. Für starke Abwehrkräfte kann man einiges tun – zum Beispiel Kartoffeln essen.
Kartoffeln sind bei vielen Deutschen äußerst beliebt. Allerdings ist die Knolle bei vielen auch als Dickmacher verpönt. Diesen Ruf hat sie aber zu Unrecht. Kartoffeln sind sehr kalorienarm und zudem sind sie reich an wertvollen Nährstoffen.
Gesunde Ernährung für starke Abwehrkräfte
Wie die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein in einer aktuellen Mitteilung schreibt, gilt die Kartoffel mit 70 Kalorien auf 100 Gramm zu Unrecht als „Dickmacher“. Im Gegenteil: Sie eignet sich laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) sogar zum Abnehmen – allerdings nur wenn sie nicht mit zu viel Fett (Bratkartoffeln, Pommes) zubereitet wird.
Viele Gründe sprechen für den Verzehr der Knolle: Schon 100 Gramm decken zehn Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C. Damit passen sie laut den Fachleuten gut in eine gesunde Ernährung für starke Abwehrkräfte.
Dazu enthalten Kartoffeln B-Vitamine und wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium. Calcium spielt eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung in Muskel- und Nervenzellen sowie für das Zellwachstum. Und Magnesium unterstützt die Bildung von Eiweiß, etwa für Muskeln.
Wann Kartoffeln nicht verzehrt werden sollen
Kartoffeln, sie stark keimen oder viele grüne Stellen aufweisen, sind nicht für den Verzehr geeignet. „Das ist ein Anzeichen für den giftigen Stoff Solanin. Er kann bei übermäßigem Verzehr Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall auslösen“, erläutert Saskia Vetter, Referentin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
Bei kleinen grünen Stellen genügt es aber, diese großzügig herauszuschneiden. Mit der richtigen Lagerung lässt sich schnelles Keimen verhindern. In einer dunklen und trockenen Umgebung bei Temperaturen zwischen vier bis zwölf Grad bleiben die Knollen am längsten frisch und bilden wenig Solanin.
„Wichtig bei der Lagerung ist die Luft. Wer Kartoffeln im Plastikbeutel gekauft hat, nimmt sie zum Lagern am besten heraus“, rät die Ernährungsexpertin. So lässt sich Nahrungsmittelverschwendung einfach verhindern.
Bio-Ware aus der Region empfohlen
Für eine längere Haltbarkeit behandeln manche Produzenten ihre Kartoffeln mit einem Keim- oder Schimmelhemmungsmittel. Nur solche Kartoffeln, die mit Chlorpropham behandelt wurden, tragen den Hinweis „nach der Ernte behandelt“.
Der Einsatz von Chlorpropham bei Kartoffeln ist in der EU inzwischen verboten. Restbestände dieser Kartoffeln können aber noch bis Ende 2021 im Handel zu finden sein. Über den Einsatz anderer Keimhemmer erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher nichts.
„Wer Kartoffeln ohne chemische Keimhemmer verarbeiten und essen will, greift am besten zu Bio-Ware aus der Region“, empfiehlt Saskia Vetter. Denn im Bio-Anbau sind chemische Keimhemmer verboten. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein: Kartoffeln: mehr als nur Pommes, (Abruf: 07.03.2021), Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein
- Bundeszentrum für Ernährung: Kartoffeln, (Abruf: 07.03.2021), Bundeszentrum für Ernährung
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.