Das Handy ist ein Störfaktor im Schlafzimmer
Seit Jahren berichten immer mehr Menschen über Schlafprobleme. 80 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen 35 und 65 Jahren leiden zumindest zeitweise unter Schlafproblemen. Jede zehnte Person aus dieser Gruppe hat schwere Schlafstörungen. In der Corona-Pandemie erreichten Schlafstörungen einen neuen Höchststand. Laut einer Schlafexpertin kann bereits eine einfache Maßnahme die Schlafqualität verbessern.
Vor dem Einschlummern noch einmal schnell checken, was so abgeht. Häufig begleitet einen das Smartphone bis ins Bett. Stopp, sagt eine Expertin. Und erklärt, warum das Handy lieber draußen bleibt.
Smartphone aus dem Schlafzimmer verbannen
Für einen erholsamen Schlaf sollte das Smartphone aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Außerdem ist es ratsam, das Gerät einige Zeit vor dem Zubettgehen nicht mehr in die Hände zu nehmen.
Blaues Licht unterdrückt Melatonin-Produktion
Das blau leuchtende Licht des Displays unterdrücke die Melatonin-Produktion, erläutert Barbara Nützel von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Melatonin sei für einen erholsamen Schlaf essenziell.
Das blaue Licht aktiviere uns, mache uns wach und störe unseren Schlaf ganz erheblich, so Nützel. Wer hingegen im Schlafzimmer auf Smartphone oder Tablet verzichtet, schlafe besser und wache am nächsten Morgen erholt und mit neuem Elan auf.
Stress durch ständige Erreichbarkeit
Aus Sicht der Expertin können auch ständige Erreichbarkeit und digitaler Stress zu einem schlechten Schlaf beitragen – weil man dann abends, wenn man zur Ruhe kommen möchte, sprichwörtlich „unter Strom“ steht. Deshalb empfiehlt sie Smartphone-Pausen, die man nutzt, um bewusst offline zu gehen: Seien es einige Stunden pro Tag oder mehrere Tage lang. Das soll dazu beitragen, ein „neues Medienbewusstsein“ zu entwickeln und sich die eigene Smartphone-Nutzung bewusst vor Augen zu führen – und diese gegebenenfalls zu drosseln. (vb / Quelle: dpa/tmn)
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