Regelmäßiges Laufen ist gesund. Es trägt dazu bei, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und mindert das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes oder Adipositas. Joggen ist ohnehin längst zum Volkssport geworden. Eine unangenehme Begleiterscheinung ist Seitenstechen. Zwar sind die Ursachen für die stechenden Schmerzen nicht eindeutig geklärt, es lässt sich aber etwas dagegen unternehmen.
Gesundes Laufen mit schmerzenden Nebenwirkungen
Gesundheitsexperten zufolge kann regelmäßiges Joggen verschiedenen Erkrankungen vorbeugen und bei der Gewichtsreduktion helfen. Zudem spielt es eine wichtige Rolle beim Stressabbau. Laufen ist zu einer richtigen Massenbewegung geworden. Die meisten Läufer dürften wohl auch unangenehme Begleiterscheinungen kennen. So kommt es unter anderem häufig zu Wadenkrämpfen, gegen die vorbeugend wiederum viel Bewegung und Magnesium helfen können. Noch verbreiteter ist jedoch das Seitenstechen. Wie genau die stechenden Schmerzen ausgelöst werden, ist unklar. Doch mit einigen Tipps lässt sich ganz gut gegensteuern.
Tief und gleichmäßig in den Bauch atmen
Zwar lief das Training eigentlich gerade sehr gut, die ersten Runden sind gedreht und an Ehrgeiz mangelt es wahrlich nicht. Doch dann macht plötzlich Seitenstechen alles kaputt. Viele Läufer kennen das Problem und wissen auch, dass es dann zunächst heißt: Tempo drosseln. Wie Rüdiger Reer, Generalsekretär des Deutschen Sportärztebundes (DGSP) und Professor im Arbeitsbereich Sport- und Bewegungsmedizin des Instituts für Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa erklärt, hilft es außerdem, tief und gleichmäßig in den Bauch zu atmen. „Man gewinnt schon etwas, wenn man versucht, die Belastung des Zwerchfells zu reduzieren“, so der Experte. Wird man die Schmerzen auf diese Weise aber nicht los, sollte man besser gehen statt joggen, um die Belastung auf das Zwerchfell und den Bauchraum zu verringern. Manche Experten warnen ohnehin, dass exzessives Joggen schadet und weisen darauf hin, dass die gesundheitsfördernde Wirkung nur durch regelmäßiges „leichtes“ beziehungsweise „moderates“ Laufen erzielt wird.
Vor dem Training nicht essen
Beim Laufen selbst kann laut der dpa-Meldung eine von Beginn an gleichmäßige Atmung helfen, um Seitenstechen vorzubeugen. Reer empfiehlt hier, jeweils alle drei Schritte ein- und auszuatmen. Man sollte vor dem Training auch nichts essen, höchstens einen Snack wie eine Banane. Wenn keine zusätzliche Energie für die Verdauungsarbeit aufgebracht werden muss, bleibt mehr Energie für das Laufen übrig. Eine langfristige Maßnahme ist, die Ausdauer zu verbessern. Dadurch sinkt die Anstrengung und somit die Gefahr, Seitenstiche zu bekommen. Woher diese eigentlich kommen, ist noch immer nicht eindeutig geklärt. „Es gibt unterschiedliche Theorien, keine ist zu 100 Prozent nachgewiesen“, so Reer.
Wodurch wird Seitenstechen ausgelöst?
Der Experte erläutert, dass einer Theorie zufolge das Blut bei Anstrengung zu schnell aus Leber und Milz fließt und dadurch die Schmerzen verursacht werden. Eine andere Theorie besagt, dass die Milz durch die Belastung verstärkt durchblutet wird, anschwillt und die Dehnung des sie umgebenden Bauchfells die Schmerzen auslöst. Und bei der dritten Theorie spielt laut der Nachrichtenagentur die Atmung eine entscheidende Rolle: Durch die anhaltende Belastung sowie die tiefe schnelle Atmung wird das Zwerchfell überlastet. In der Folge davon kommt es dort zu einem Sauerstoffmangel und der verursacht die krampfartigen Schmerzen. Als Auslöser für Seitenstechen steht auch eine nach vorne gebeugte Haltung im Verdacht, denn dadurch lastet mehr Druck auf der Bauchhöhle. (ad)
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