Lidl ruft Gewürzmischungen wegen Bleibelastung zurück
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie die Discounter-Kette Lidl informieren über einen Warenrückruf. In mehreren bei Lidl angebotenen Fertig-Gewürzmischungen zum Kochen bestimmter Gerichte wurden Belastungen mit Blei nachgewiesen. Blei kann gesundheitsgefährdend sein. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten die betroffenen Produkte nicht mehr verwenden!
Der Schweizer Hersteller HACO AG startet einen Rückruf für verschieden Fix-Gewürzmischungen. In Rahmen von Eigenanalysen hat der Hersteller festgestellt, dass enthaltene Zwiebeln in einigen Produkten mit Blei belastet sind. Folgende Artikel sind von dem Rückruf betroffen:
- „Kania Fix Nudel-Schinken Gratin“ in der 30 Gramm-Packung mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 06.09.2022.
- „Kania Fix Nudel-Schinken Gratin“ in der 28 Gramm-Packung mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 06.11.2022, 04.01.2023, 31.01.2023 und 21.02.2023.
- „Kania Fix Bolognese“ in der 41 Gramm-Packung mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 09.10.2022.
- „Kania Fix Bolognese“ in der 38 Gramm-Packung mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 02.11.2022, 14.11.2022, 12.01.2023 und 15.02.2023.
- „Kania Fix für Lasagne“ in der 54 Gramm-Packung mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 01.01.2023, 25.01.2023 und 12.02.2023.
Wo wurden die Gewürzmischungen verkauft?
Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurden die Fix-Gewürzmischungen in Lidl-Filialen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen verkauft. Wie Lidl in einer Kundeninformation zu dem Rückruf bekannt gibt, wurden die betroffenen Waren bereits aus dem Verkauf genommen.
Wo können die Gewürzmischungen umgetauscht werden
Laut Lidl Deutschland sollten Kundinnen und Kunden, die oben genannten Artikel aufgrund bestehender Gesundheitsgefahr nicht mehr verzehren. Stattdessen können die Waren in allen Lidl-Filialen abgegeben werden. Der Kaufpreis werde auch ohne Vorlage des Kassenbons erstattet.
Es gibt keine sichere Mengen von Blei
Wie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) mitteilt, kamen mehrere wissenschaftliche Studien und Gutachten zu dem Ergebnis, dass es keine Dosis von Blei für den Menschen gibt, bei der gesundheitliche Schädigungen sicher ausgeschlossen werden können. Die Untersuchungen zeigen, dass „Menschen viel empfindlicher auf die Aufnahme von Blei reagieren als bisher angenommen“, betont das BMU.
Blei hat eine neurotoxische Wirkung auf das Nervensystem. Vor allem Föten, Säuglinge und Kleinkinder sowie schwangere und stillende Frauen gelten dem BMU zufolge als besonders schützenswerte Bevölkerungsgruppen gegenüber der Aufnahme von Bleiverbindungen.
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Rückruf Kania Fix (veröffentlicht: 22.06.2021), lebensmittelwarnung.de
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU): Blei in Lebensmitteln – Hintergrundinformationen (Stand: 08.06.2020), bmu.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.