Muskel- und Brustkrebs: 17-Jährige und ihre Mutter erkranken fast gleichzeitig
In Australien haben ein 17-jähriges Mädchen und ihre Mutter fast zeitgleich die Diagnose Brustkrebs erhalten. Die Tochter erhielt die schlimme Nachricht zuerst. Die beiden Frauen kümmern sich seitdem umeinander und können sich durch das Verständnis für die Krankheit gegenseitig Kraft geben.
Tochter erhält Krebsdiagnose zuerst
In Australien sind eine Tochter und ihre Mutter fast zeitgleich an Krebs erkrankt. Die „Brisbane Times“ berichtet über den wahrhaftig außergewöhnlichen Fall: Die 17-jährige Bethany aus dem Bundesstaat Queensland erhielt die Diagnose als Erste: Bei einer Ultraschalluntersuchung wurde Brustkrebs festgestellt. Bereits Jahre zuvor hatte ihr Hausarzt einen Knoten in der Brust entdeckt, über den sie sich laut dem Mediziner aber keine Sorgen zu machen brauche. Fünf Tage vor ihrem 18. Geburtstag wurde ihr der Knoten aus der Brust entfernt. Wochen später wurde sie gebeten, für weitere Tests in eine Klinik nach Brisbane zu kommen. Dort wurde dann eine seltene Form von Muskelkrebs, genannt Rhabdomyosarkom, festgestellt.
Zwei starke Frauen unterstützen sich gegenseitig
Ihre Mutter Mybritt stand zunächst voll und ganz an ihrer Seite. Doch nur drei Monate nach dem Bethany ihre Chemotherapie begann, wurde auch bei ihrer Mutter Brustkrebs diagnostiziert. Gegenüber der „Brisbane Times“ sagte die Tochter, sie habe ihre Mutter zunächst gefragt: „Warum versuchst du mir die Show zu stehlen? Ich bin diejenige, die Krebs hat, nicht du!“ Die beiden Frauen konnten miteinander darüber lachen. Sie lernten schnell mit der Krankheit umzugehen und sich gegenseitig zu unterstützen. Bethany erklärte: „Wenn Mami krank ist, kümmere ich mich um sie, und wenn ich krank bin, sieht sie nach mir.“
Mutter und Tochter haben Therapie bald hinter sich
Mutter und Tochter stimmten ihre Pläne für die Chemotherapie aufeinander ab. Bethany rasierte sich die ausfallenden Haare, und auch ihre Mutter war bald haarlos. Wie die beiden der Zeitung gegenüber sagten, können sie sich durch das gegenseitige Verständnis für die Krankheit viel Kraft geben. Inzwischen haben sie ihre Chemo fast beendet. Als geheilt gelten sie dennoch nicht. Rhabdomyosarkome können Jahre nach der Behandlung an der ursprünglichen Stelle wieder auftreten. Und auch Brustkrebs kann nach einer Therapie erneut wiederkommen.
Bestimmtes Gen erhöht Brustkrebsrisiko
Dass die Töchter von Frauen mit Brustkrebs ebenfalls an dieser Krebsform erkranken, ist gar nicht so selten. Dies hat auch mit dem sogenannten Brustkrebs-Risikogen BRCA-1 zu tun. Die genetisch bedingte Gefahr an Brustkrebs zu erkranken wurde weltweit zum Thema, als sich die Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie 2013 vorsorglich beide Brüste amputieren ließ. Der Star wies ein erhöhtes familiäres Krebsrisiko auf. Nachdem der Fall öffentlich bekannt wurde, haben sich in vielen Ländern der Welt unzählige Frauen auf Brustkrebs-Veranlagung überprüfen lassen. Gesundheitsexperten sprachen damals von einem „Angelina-Jolie-Effekt“.
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.