Verdacht auf Ärzte-Pfusch: Zahlen sind rückläufig
Bei der Operation einen Tupfer im Körper vergessen oder eine falsche Diagnose gestellt: Ärztliche Behandlungsfehler sind keine Seltenheit. Eine positive Nachricht kommt jetzt von der Techniker Krankenkasse. Bei der Kasse melden sich mittlerweile weniger Versicherte, die einen Verdacht auf Ärzte-Pfusch äußern.
Medizinische Behandlungsfehler sind keine Seltenheit
Das neue Jahr startete mit einer Meldung über einen schlimmen medizinischen Behandlungsfehler, der sich in Niedersachsen ereignete. Im Krankenhaus Duderstadt verstarb eine Patientin offenbar wegen falscher Blutkonserven. Auch wenn Todesfälle eher die Ausnahme dabei sind, grundsätzlich kommt es relativ häufig zu sogenanntem Ärzte-Pfusch in deutschen Kliniken oder Praxen. Das kann eine unpassende Behandlung aufgrund einer falschen Diagnose sein oder vergessenes OP-Besteck im Körper. Positiv ist, dass die Zahlen offenbar rückläufig sind.
Der Techniker Krankenkasse wurden weniger Verdachtsfälle gemeldet
Wie die Techniker Krankenkasse (TK) laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa berichtet, haben sich im vergangenen Jahr weniger Versicherte bei der Kasse wegen des Verdachts eines ärztlichen Behandlungsfehlers gemeldet. Aus einer Erhebung – die der dpa vorliegt – geht demnach hervor, dass es nach 4.020 im Jahr 2014 nur noch 3.275 im letzten Jahr waren. 2013 lag die Zahl der Meldungen den Angaben zufolge bei 3.604. Es gibt damit keine eindeutige Tendenz der gemeldeten Verdachtsfälle. Wie es heißt, betrafen besonders viele Meldungen erwartungsgemäß den chirurgischen Bereich. Hier wurden laut der Kasse 1.204 Fälle gemeldet.
Ärzte sind oft überfordert
Das Problem, dass bei der Behandlung von Patienten Fehler gemacht werden, ist nicht neu. In den vergangenen Jahren haben Verbraucher- und Patientenschützer mehr Maßnahmen gefordert, um solche Fehler einzudämmen. Experten verweisen öfter darauf, dass viele Ärzte durch dauernde Überlastung eine Gefahr für Patienten sein können. Untersuchungen zufolge stehen viele Mediziner so sehr unter Stress, dass sei selbst auf Medikamente, Alkohol oder Drogen zurückgreifen. Zwar wurde vor kurzem angekündigt, dass Krankenhäuser die Risiken für Patienten eindämmen wollen, doch noch immer gibt es an vielen Stellen Verbesserungsmöglichkeiten. (ad)
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