Extrakt des dornigen Fuchsschwanz zur Diabetes-Behandlung?
Dem Extrakt des dornigen Fuchsschwanz (Amaranthus spinosus) wird als natürlichem pflanzlichem Mittel gegen Diabetes eine vielversprechende Wirkung nachgesagt, allerdings stellt sich die Frage nach der Anwendungssicherheit. In einer aktuellen Studie wurden nun mögliche schädliche Wirkungen des Heilpflanzen-Extrakts und die positiven Effekte auf Blutzucker und Fettstoffwechsel untersucht.
„Amaranthus spinosus ist eine Heilpflanze, die in der traditionellen Medizin zur Behandlung verschiedener Krankheiten, einschließlich Diabetes und dessen Komplikationen, verwendet wird“, berichtet das Forschungsteam der University of Lome (Togo) in dem Fachmagazin „Clinical Phytoscience“. Ziel der aktuellen Studie sei ein Nachweis des Nutzens und der Unbedenklichkeit des Heilpflanzen-Extrakts gewesen.
Trockenextrakt aus der Wurzel untersucht
Für die Studie nutzten die Forschenden Trockenextrakt aus der Wurzel des Dornigen Fuchsschwanz. Zunächst untersuchten sie die Zytotoxizität (zellschädigende Wirkung) des Extrakts in vitro anhand der Larven von Salinenkrebsen (Artemia salina). Anschließend überprüften sie die Wirkung des Extrakts an Ratten.
Hierfür wurde den Tieren einmal eine Einzeldosis von 5.000 mg/kg Körpergewicht oral verabreicht und 14 Tage lang die Gesundheit der Tiere überwacht. Zudem erhielten die Ratten mehrere kleinere Dosen von 500 und 1.000 mg/kg Körpergewicht, die an 28 aufeinanderfolgenden Tage verabreicht wurden.
Die Untersuchung an den Larven zeigte keine zytotoxische Wirkung des Extrakts und auch bei den Ratten führte weder die orale Verabreichung einer hohen Einzeldosis noch die wiederholten Gabe kleinerer Dosen zu signifikanten Nebenwirkungen, berichtet das Team.
Sicher in der Anwendung
Die Studienergebnisse zeigen, dass das Extrakt der Amaranthus spinosus -Wurzel bei regelmäßiger Einnahme bis zu einer Dosierung von 1.000 mg/kg Körpergewicht sicher in der Anwendung ist, so die Forschenden. Allerdings seien weitere Studien zur Embryo-/Fetotoxizität, Genotoxizität und Neurotoxizität erforderlich, um die Sicherheit der dauerhaften Verabreichung des Extrakts zu überprüfen.
Blutzucker und schlechtes Cholesterin gesenkt
In den Untersuchungen hat sich auch gezeigt, dass mit Hilfe des Extrakts eine Abnahme des Blutzuckerspiegels und eine Senkung des schlechten LDL-Cholesterins erzielt werden kann. Dies lasse drauf schließen, dass das Extrakt nicht nur gegen Diabetes wirkt, sondern auch kardiovaskulären Erkrankungen vorbeugen könnte, resümieren die Forschenden. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Kokou Atchou, Povi Lawson-Evi, Aboudoulatif Diallo, Kwashie Eklu-Gadegbeku: Toxicological evaluation of the dried hydroethanolic extract of Amaranthus spinosus L. roots in Artemia salina larvae and Sprague Dawley rats; in: Clinical Phytoscience (veröffentlicht 21.07.2021), clinphytoscience.springeropen.com
Wichtiger Hinweis:
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