Aerobes Training fördert Gewichtsabbau und Gesundheit
Aerobes Training fördert die körperliche Fitness und die Gesundheit. Es hilft dabei, Krankheiten vorzubeugen und so die Lebenserwartung zu steigern. Zudem ist es es hervorragend geeignet zum Abnehmen. Fachleute erklären, welche Vorteile Ausdauersport mit sich bringt.
Aerobes Training gehört zu jedem vernünftigen Fitnessprogramm. Es umfasst jede Form des Ausdauersports, bei der große Muskelgruppen beansprucht und die Herzfrequenz erhöht werden, wie etwa Nordic Walking, Joggen, Radfahren, Schwimmen, Tanzen und Wassergymnastik, heißt es in einem aktuellen Beitrag der renommierten Mayo Clinic (USA).
Zusätzlicher Bedarf an Sauerstoff
Damit die Muskeln arbeiten können, benötigen sie Energie, wird in einem Artikel im AOK-Gesundheitsmagazin erklärt.
Dem Körper stehen dafür verschiedene Energiequellen wie Fette und Kohlenhydrate zur Verfügung. Diese werden beim aeroben Training verbrannt. Der Körper braucht dafür zusätzlich Sauerstoff.
„Aerobe Aktivität führt dazu, dass Sie schneller und tiefer atmen, wodurch die Sauerstoffmenge in Ihrem Blut maximiert wird. Ihr Herz wird schneller schlagen, was den Blutfluss zu Ihren Muskeln und zurück zu Ihren Lungen erhöht“, schreiben die Fachleute der Mayo Clinic.
„Je besser Ihre aerobe Fitness ist, desto effizienter transportieren Herz, Lunge und Blutgefäße Sauerstoff durch Ihren Körper“, heißt es dort weiter.
Zuverlässiger „Fettkiller“
Und dies geht mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen einher. Wie im AOK-Gesundheitsmagazin erläutert wird, wird der Energiebedarf bei richtig ausgeführtem aerobem Training zum größten Teil durch Fettabbau gedeckt.
Kohlenhydrate sind zwar ebenfalls nötig, ihr Anteil ist jedoch klein. Aerobes Training gilt daher als zuverlässiger „Fettkiller“ und ideal zum Gewichtsabbau.
Das Beste ist, dass man nicht nur während des aeroben Trainings Fett verbrennt, sondern auch direkt im Anschluss. Dies liegt am sogenannten Nachbrenneffekt. Der Körper verbleibt nämlich zunächst in dem gleichen Energiestoffwechsel-Modus und baut weiterhin Fett ab.
Allerdings ändert sich das schlagartig, sobald wieder Kohlenhydrate zugeführt werden. Deswegen sollte erst ein bis zwei Stunden nach dem Sport etwas gegessen werden.
Ein weiterer Pluspunkt: Durch Sport wird – unabhängig von der Art des Trainings – Muskulatur aufgebaut. Und Muskeln wiederum verbrauchen auch im Ruhezustand mehr Energie. Dies führt dazu, dass der Grundumsatz steigt, also der Gesamt-Kalorienverbrauch im Ruhezustand.
Reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Aerobes Training ist nicht nur etwas für Menschen, die ihre Ausdauer verbessern und gern ihr Gewicht reduzieren möchten. Ausdauersport ist auch gesundheitsfördernd. Er wirkt sich laut Studien unter anderem positiv auf die Körperzellen aus, die sich dadurch zum Teil wieder verjüngen können und dadurch funktionsfähiger werden.
Laut dem AOK-Gesundheitsmagazin konnten bei älteren Menschen, die über einen langen Zeitraum viel aerobes Training absolviert haben, deutlich aktivere B- und T-Zellen im Blut nachgewiesen werden.
Diese Zellen sind wichtig für ein intaktes Immunsystem. Denn B-Zellen produzieren Abwehrstoffe, und T-Zellen erkennen Strukturen, die nicht zum Körper gehören – sogenannte Antigene. Wer viele dieser Zellen besitzt, ist weniger anfällig für Infektionen sowie chronische Entzündungen.
Darüber hinaus haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch eine Reihe positiver Effekte auf das Herz-Kreislauf-System nachgewiesen. So verringert regelmäßiger Ausdauersport einer im Fachmagazin „Journal of the American College of Cardiology“ veröffentlichten Studie zufolge das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben, um fast ein Drittel.
Für die meisten Menschen geeignet
Aerobes Training ist eher moderat. Daher bietet es sich für die allermeisten Menschen an, unabhängig von Alter, Gewicht oder sportlichen Fähigkeiten. Zudem eignet es sich auch zur Rehabilitation für Patientinnen und Patienten nach Operationen und Erkrankungen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen, Ausdauersport zwischen 150 und 300 Minuten pro Woche zu betreiben. Dies gilt auch für Personen mit chronischen Erkrankungen.
Vor allem Menschen mit Krankheiten, Ältere sowie Einsteigerinnen und Einsteiger sollten aber vor dem Trainingsstart Rücksprache mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt halten. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Consumer Health: 10 ways aerobic exercise can help you live longer and healthier (Abruf: 27.07.2021)
- AOK-Gesundheitsmagazin: Aerobes Training: Tipps für das perfekte Ausdauer-Workout, (Abruf: 27.07.2021), AOK-Gesundheitsmagazin
- Duck-chul Lee, PhD, Russell R. Pate, PhD, Carl J. Lavie, MD, Xuemei Sui, MD, PhD, Timothy S. Church, MD, PhD & Steven N. Blair, PED: Leisure-Time Running Reduces All-Cause and Cardiovascular Mortality Risk; in: Journal of the American College of Cardiology, (veröffentlicht: 05.08.2014), Journal of the American College of Cardiology
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.