Hagebutten: Reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen
Bald beginnt die Hagebuttenzeit. Das leckere Wildobst punktet nicht nur mit seinem Geschmack, sondern auch mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Es ist reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Die Früchte sind ideal, um damit das Immunsystem zu stärken.
Hagebutten sind bereits seit dem Mittelalter in der Pflanzenheilkunde etabliert. Das gesunde Wildobst punktet vor allem mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt. Die Früchte können unter anderem eingesetzt werden, um Erkrankungen wie Erkältungen vorzubeugen.
Vielseitig einsetzbar
Wenn der Spätsommer in den Herbst übergeht, leuchten die Hagebutten dunkelrot an wilden Rosensträuchern, schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in einer aktuellen Mitteilung.
Die Früchte haben einen herben bis feinsäuerlichen Geschmack und können in der Küche unter anderem zu Saft, Fruchtmus, Suppen und Chutney verarbeitet werden.
Für einen Hagebutten-Fruchtaufstrich werden die Früchte grob gehackt und mit etwas Apfelsaft bei mittlerer Hitze etwa eine Stunde weich geköchelt. Dann durch eine Passiermühle geben und das Mus auffangen.
Weil in den Resten noch viel Fruchtfleisch steckt, werden sie nochmals mit Apfelsaft vermengt und passiert. Das Mus mit einem Schuss Zitronensaft und Gelierzucker mischen und nach Anweisung einige Minuten kochen und in sterile Gläser füllen.
Leckerer Hagebuttenketchup
Ein besonderer Genuss ist Hagebuttenketchup, der gut zu Pasta, Käse oder Baguette schmeckt. Die Früchte müssen dafür entkernt werden, indem man sie halbiert und die Samen mit einem kleinen Löffel auskratzt.
Anschließend die Fruchtschalen spülen, zerkleinern und mit einer Zwiebel leicht andünsten. Zucker, Essig sowie Wasser hinzufügen und je nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und mediterranen Kräutern abschmecken.
In einem geschlossenen Topf etwa 30 Minuten köcheln lassen, gelegentlich umrühren und pürieren.
Reich an gesunden Inhaltsstoffen
Wie das BZfE erklärt, sind Hagebutten die runden bis länglichen Früchte verschiedener Wildrosenarten. Zur Reifezeit sind sie orange bis dunkelrot gefärbt. Im Innern befinden sich kleine, nicht essbare Samen mit juckenden Härchen, die viele Kinder gerne als „Juckpulver“ nehmen.
Die Hagebutte ist reich an Mineral- und Ballaststoffen, Provitamin A, B-Vitaminen, Vitamin E sowie K. Bemerkenswert ist der hohe Vitamin-C-Gehalt (bis 2.000 mg pro 100 g), der beispielsweise die Zitrone bei weitem übertrifft (50 mg pro 100 g).
„Schon 50 g Hagebutten decken den täglichen Vitamin C Bedarf“, erklärt Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Bremen in einer Mitteilung.
Darüber hinaus enthält die Hagebutte auch noch Antioxidantien. Diese schützen die Zellen vor freien Radikalen.
Heimisches Superfood selber sammeln
Wer Hagebutten sammeln möchte, wird an Hecken und Wegen, am Waldrand und auch in Gärten fündig.
Die aromatischen Früchte können ab Ende August bis in den Februar hinein geerntet werden, wenn sie sich problemlos pflücken lassen und die Schale auf leichten Fingerdruck nachgibt.
Im Spätsommer sind Hagebutten etwas fester, haben allerdings auch mehr Fruchtfleisch und sind gut zum Weiterverarbeiten geeignet. Von einem Strauch kann mehrmals gepflückt werden, weil die Früchte nicht gleichzeitig reifen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrum für Ernährung: Hagebuttenzeit: Vitamin C-reiches Wildobst, (Abruf: 23.08.2021), Bundeszentrum für Ernährung
- Verbraucherzentrale Bremen: Obst des Monats – Hagebutten, (Abruf: 23.08.2021), Verbraucherzentrale Bremen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.