Am kommenden Montag starten die neuen „Terminservicestellen“ der Kassenärztlichen Vereinigungen, über welche gesetzlich Versicherte einen zeitnahen Termin beim Facharzt bekommen sollen. Doch Kassenärzte kritisieren die neue Einrichtung und fordern eine stärkere Steuerung der Patienten.
Servicestelle vermittelt innerhalb von vier Wochen einen Termin
Um einen Termin beim HNO-Spezialisten oder Orthopäden zu bekommen, mussten viele Patienten bislang häufig Monate warten und unzählige Praxen abtelefonieren. Doch das soll sich bald ändern, denn ab dem 25. Januar erhalten Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen bei der Terminfindung Unterstützung von den Kassenärztlichen Vereinigungen. Zukünftig können Betroffene dann mit der zuständigen „Terminservicestelle“ ihres Bundeslandes Kontakt aufnehmen, welche ihnen innerhalb von vier Wochen nach dem Anruf einen Behandlungstermin beim Facharzt anbietet.
Doch kurz vor Einführung der Terminservicestellen wird erneut Kritik seitens der Kassenärzte laut. Die Einrichtungen wären überflüssig, “wenn viele Patienten nicht wahllos Termine bei Ärzten vereinbaren würden”, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, laut der „Welt“ gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dementsprechend sei eine stärkere Steuerung der Patienten notwendig, indem z.B. finanzielle Anreize geboten würden. (nr)
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