Die seit über zwei Jahren grassierende Ebola-Seuche in Westafrika ist offenbar doch noch nicht besiegt. Zwar hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor kurzem das Ende der Epidemie verkündet, doch in Sierra Leone wurden nun zwei neue Ebola-Fälle bestätigt.
Zwei weitere Ebola-Fälle bestätigt
Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun bestätigte, gibt es in Sierra Leone zwei neue Ebola-Fälle. In dem westafrikanischen Land, in dem kürzlich mehr als 100 Menschen unter Quarantäne gestellt wurden, hat sich eine zweite Frau mit der gefährlichen Infektionskrankheit angesteckt. Wie der WHO-Sprecher Tarik Jasarevic in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP erklärte, handele es sich um die Tante einer vergangene Woche an Ebola gestorbenen Studentin. Die 38 Jahre alte Frau habe am Mittwoch typische Ebola Symptome entwickelt. Den Angaben zufolge lag die Kranke auf einer Quarantäne-Station in Magburaka im Zentrum des Landes.
Behörden rechnen mit weiteren Krankheitsfällen
Vom Gesundheitsministerium des Landes wurden die Angaben bestätigt. Wie ein Sprecher laut AFP erklärte, habe die erkrankte Frau dabei geholfen, den Leichnam ihrer 22-jährigen Nichte zu waschen, um ihn für eine islamische Bestattung vorzubereiten. Von den Behörden werden weitere Krankheitsfälle vor allem unter denjenigen erwartet, die an der Waschung beteiligt gewesen seien. Experten zufolge wird das gefährliche Virus durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von Betroffenen oder Verstorbenen übertragen. Eine Übertragung durch die Atemluft schließen Fachleute dagegen nach derzeitigem Kenntnisstand aus.
WHO hatte bereits das Ende der Epidemie verkündet
Die WHO hatte erst vergangene Woche das Ende der Ebola-Epidemie verkündet. Doch schon einen Tag später musst die Organisation mitteilen, dass sich bei einer am Dienstag gestorbenen Studentin ein Ebola-Verdacht bestätigt hatte. Um ein Land für ebolafrei zu erklären, darf es 42 Tage lang – die doppelte Zeitspanne des maximalen Inkubationszeitraums – keine neuen Fälle gegeben haben. Für Sierra Leone hat das bereits Anfang November gegolten, für Guinea seit Ende Dezember. Neben diesen beiden Ländern war Liberia der dritte Staat, der in den vergangenen zwei Jahren besonders stark von der Ebola-Epidemie mit über 11.300 Toten betroffen war. (ad)
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