Rückruf für Nahrungsergänzungsmittel wegen Ethylenoxid
Die Firma Bittermedizin Arzneimittel-Vertriebs-GmbH aus München hat einen Rückruf für das Nahrungsergänzungsmittel „Calciumrenal“ gestartet. Nach Angaben des Unternehmens wurden in dem Produkt Rückstände von Ethylenoxid festgestellt. Diese Substanz wird als krebserregend eingestuft.
Das Unternehmen Bittermedizin Arzneimittel-Vertriebs-GmbH aus München ruft aufgrund bestehender Gesundheitsrisiken Calciumrenal Tabletten zurück. Die Firma bittet Verbraucherinnen und Verbraucher, dieses Produkt nicht mehr zu verwenden.
Rückstände von Ethylenoxid festgestellt
Laut einem Schreiben, dass das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seinem Portal „lebensmittelwarnung.de” veröffentlicht hat, ruft die Firma Bittermedizin Arzneimittel-Vertriebs-GmbH aus München das Nahrungsergänzungsmittel Calciumrenal, PZN 04790157, mit der Chargenbezeichnung Lot: 015302 aufgrund bestehender Gesundheitsrisiken zurück.
„Bei der Untersuchung von Hilfsstoffen der Tabletten wurden Rückstände von Ethylenoxid festgestellt, welche die Aufnahmemenge geringer Besorgnis überschritten“, schreibt das Unternehmen.
Und weiter: „ Angesichts des ermittelten Gehalts ist bei einem längerfristigen chronischen sowie einmaligen Verzehr in Hinblick der auf der Fertigpackung angegebenen täglichen Verzehrmenge von drei Tabletten ein erhöhtes Krebsrisiko nicht auszuschließen.“
Verbraucherinnen und Verbraucher werden deshalb gebeten, das Produkt nicht weiter zu verwenden. Das Produkt wurde ausschließlich über den pharmazeutischen Großhandel und Apotheken vertrieben. Weitere Fragen zur Thematik kann Ihnen gegebenenfalls Ihre Apotheke beantworten.
Erbgutverändernd und krebserzeugend
Ethylenoxid ist ein farbloses Gas, das in manchen Ländern wie etwa Indien, USA oder Kanada zum Besprühen von Lebensmitteln eingesetzt wird, um Bakterien und Pilze abzutöten, erklärt die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auf ihrer Webseite.
Daher kann die Substanz als Rückstand in diesen Lebensmitteln auftreten. In der Europäischen Union ist das Gas seit 1991 in Pflanzenschutzmitteln verboten. Ethylenoxid ist laut den Fachleuten erbgutverändernd und krebserzeugend. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit: Ethylenoxid, (Abruf: 18.12.2021), Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.