Warum Omega-3-Fettsäuren Teil Ihrer Ernährung sein sollten
Unter den mehrfach ungesättigten Fetten befinden sich die einzigartigen und überaus wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Sie sind wichtig für die Gesundheit, aber der menschliche Körper kann sie nicht selbst herstellen – sie müssen Teil der Ernährung sein.
Ihr Körper braucht Fett für eine gute Gesundheit, aber es kommt dabei ganz wesentlich auf die Art des Fettes an, erklärt die registrierte Ernährungsberaterin Mira Ilic in einem aktuellen Beitrag der renommierten Cleveland Clinic (USA). Der Expertin zufolge geht es dabei eher um mehrfach ungesättigte und einfach ungesättigte Fette, die bei Raumtemperatur flüssig und meist pflanzlich sind, als um feste gesättigte Fette wie Butter. Sie weist auch darauf hin, wie die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren in die Ernährung gegen Arthritis helfen kann.
Warum sind Omega-3-Fettsäuren wichtig für Sie?
Es gibt zwei Arten von mehrfach ungesättigten Fettsäuren – Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren. „Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die Gehirnentwicklung bei Föten und Säuglingen. Omega-3-Fettsäuren können auch bei der Wahrnehmung helfen, wenn wir älter werden“, sagt Ilic.
„Omega-6-Fettsäuren können entzündungsfördernd wirken“, so die Ernährungsberaterin weiter. Es ist bekannt, dass Entzündungen viele Krankheiten, wie unter anderem Arthritis, begünstigen. Wir brauchen Omega-6-Fettsäuren, aber sie müssen mit Omega-3-Fettsäuren ausgeglichen werden, die entzündungshemmend sind.
Wie Omega-3-Fettsäuren bei Arthritis helfen
Da Omega-3-Fettsäuren Entzündungen bekämpfen, wurde ihre Rolle bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis intensiv untersucht. Studien an Menschen, die Fischölpräparate einnahmen oder mehr fetten Fisch aßen, haben ergeben, dass sie weniger Morgensteifigkeit, Gelenksteifheit und -schmerzen haben und weniger Medikamente benötigen.
Andere neuere Studien zeigen detailliert, wie die Aufnahme eines ausgewogenen Verhältnisses von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren bei verschiedenen Arten von Schmerzen helfen kann. Es wurde festgestellt, dass eine Ernährung mit hohem Omega-6-Gehalt ein Risikofaktor für entzündliche Schmerzen (beispielsweise durch Arthritis) und neuropathische Schmerzen (durch Erkrankungen wie Diabetes) war.
„Das Senken von Omega-6-Fettsäuren und das Erhöhen von Omega-3-Fettsäuren kann also beide Arten von Schmerzen lindern“, fügt Ilic hinzu.
Mediterrane Ernährung
Es gibt drei Arten von Omega-3-Fettsäuren. Die beiden wichtigsten zu berücksichtigenden sind Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die nur aus Meeresquellen wie fettem Kaltwasserfisch und Algen erhältlich sind (letzteres eine gute Wahl für Vegetarierinnen und Vegetarier). Die dritte ist Alpha-Linolensäure (ALA), die aus Pflanzen wie Leinsamen, Walnüssen und Pflanzenölen stammt.
„Eine gute Möglichkeit, die empfohlenen zwei bis drei Portionen fetten Fisch pro Woche zu sich zu nehmen, ist die Mittelmeerdiät“, empfiehlt Ilic. Diese wird mit einer höheren Lebenserwartung, besserer Gesundheit und weniger chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht. Sie konzentriert sich auf Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Meeresfrüchte.
Die Ernährungsexpertin listet einige Omega-3-reiche Fische auf, die Sie in Ihren wöchentlichen Speiseplan aufnehmen sollten: Sardinen, Lachs, Atlantische Makrele, Hering, Forelle, Leichter Thunfisch und Heilbutt.
Vermeiden Sie große Raubfische, deren Quecksilbergehalt tendenziell hoch ist – wie Weißer Thun, Königsmakrele, Hai und Schwertfisch.
Ernährungsumstellung statt Nahrungsergänzungsmittel
Bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, denken Sie zuerst darüber nach, Ihre Ernährung (mit den zuvor genannten Empfehlungen) zu ändern, rät die Expertin.
Nahrungsergänzungsmittel sollten nur unter Anleitung einer Ärztin oder eines Arztes beziehungsweise einer Ernährungsberaterin oder eines Ernährungsberaters eingenommen werden. Diese können Ihnen helfen, die richtige Dosierung zu finden und negative Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten, die Sie möglicherweise einnehmen, einschließlich Blutverdünner, zu vermeiden.
„Studien zu Nahrungsergänzungsmitteln zeigen manchmal, dass sie nicht hilfreich sind, also könnten andere Bestandteile in fettem Fisch zur Gesundheit beitragen“, sagt Ilic. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Do Omega-3s Help Arthritis?, (Abruf: 17.01.2022), Cleveland Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.