Zusammenhang zwischen Ernährung und Krankheiten
Der Satz „Du bist, was du isst“ wird häufig in Gesprächen über Ernährung und Gesundheit verwendet. Eine ungesunde Ernährung kann schwerwiegende Folgen haben und das Risiko erhöhen, an Herzkrankheiten, Schlaganfall und Typ-2-Diabetes zu sterben.
Dr. Stephen Kopecky, präventiver Kardiologe an der Mayo Clinic (USA), erläutert in einem aktuellen Beitrag den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krankheiten.
Ungesunder Lebensstil erhöht Erkrankungsrisiko
Rauchen und genetische Faktoren setzen uns dem Risiko aus, verschiedene Krankheiten zu entwickeln, aber beides ist nicht der größte Risikofaktor. „Ernährung ist heute die häufigste Ursache für frühen Tod und frühe Krankheiten in unserem Land und der Welt“, sagt Dr. Kopecky.
Das Vorhandensein von bestimmten Genen erhöht laut dem Kardiologen das Risiko für Krankheiten um 30 bis 40 Prozent, aber ein schlechter Lebensstil erhöht dieses Risiko um 300 bis 400 Prozent.
„Ungefähr 57 % der Kalorien, die wir in diesem Land täglich zu uns nehmen, sind ultraverarbeitete Lebensmittel“, so der Mediziner.
Während hochverarbeitete Lebensmittel in der Regel bequem und kostengünstig sind, sind sie entzündungsfördernd und können im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verursachen.
„Sie plagen unser Gewebe. Sie plagen unser Herz. Sie plagen unsere Arterien, unser Gehirn, unsere Bauchspeicheldrüse, unsere Leber und unsere Lungen. Und das führt zu Krankheiten“, erklärt Dr. Kopecky. Solche Lebensmittel werden unter anderem mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer, Herzkrankheiten und Krebs in Verbindung gebracht.
Verarbeitete durch unverarbeitete Lebensmittel ersetzen
Die gute Nachricht ist, dass es nie zu spät ist, Ihre Essgewohnheiten zu ändern, und keine Änderung zu klein ist. Dem Kardiologen zufolge hat sich gezeigt, dass beispielsweise das Ersetzen von verarbeitetem Fleisch durch unverarbeitete Lebensmittel oder eine gesündere Wahl wie Gemüse oder schwarze Bohnen, das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich senkt.
Viele zugesetzte Zutaten
Die am stärksten verarbeiteten Lebensmittel werden als ultraverarbeitete Lebensmittel bezeichnet. Diese Produkte haben zahlreiche zugesetzte Zutaten, wie beispielsweise Zucker, Salz, Fett, künstliche Farbstoffe, Konservierungsmittel oder Stabilisatoren.
Die Zutatenliste enthält manchmal Wörter, die wie Chemikalien klingen. Beispiele sind Lebensmittel wie Erfrischungsgetränke, Hot Dogs, Aufschnitt, Fast Food, abgepackte Snacks und Kekse, gebackene Bohnen aus der Dose, fettarmer Fruchtjoghurt, abgepacktes Brot, fertige Nudelsaucen und Frühstückszerealien. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Mayo Clinic Minute: Relationship between food, disease stronger than you may think, (Abruf: 24.01.2022), Mayo Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.