Potenzielle Gesundheitsgefahr: Früchtebrot wird zurückgerufen
Ein Hersteller von Backwaren informiert über einen Rückruf von Früchtebrot, in dem Abbauprodukte des Pflanzenschutz- und Desinfektionsmittels Ethylenoxid nachgewiesen wurden. Ethylenoxid gilt bei Menschen als krebserregend und erbgutverändernd und darf nicht in Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Die betroffenen Produkte wurden unter anderem bei der Supermarktkette REWE angeboten.
Der Hersteller Emil Reimann GmbH ruft den Artikel „Original Dresdner Früchtebrot“, in der 500 Gramm Packung zurück. Betroffen sind alle Produkte mit der Artikelnummer 15000 und der Eintel-EAN: 4035637150008 mit folgenden Mindesthaltbarkeitsdaten und Chargennummern:
- Mindesthaltbarkeitsdatum 27.02.2022, Chargennummer 2134533;
- Mindesthaltbarkeitsdatum 20.03.2022, Chargennummer 2138133;
- Mindesthaltbarkeitsdatum 24.03.2022, Chargennummer 2138511;
- Mindesthaltbarkeitsdatum 24.03.2022, Chargennummer 2138533;
- Mindesthaltbarkeitsdatum 04.04.2022, Chargennummer 2140111;
- Mindesthaltbarkeitsdatum 13.04.2022, Chargennummer 2141311;
- Mindesthaltbarkeitsdatum 22.04.2022, Chargennummer 2142522.
Zimt war mit Ethylenoxid kontaminiert
Nach Angaben des Herstellers wurde in dem Produkt Zimt als Zutat verwendet, der das toxische Abbauprodukt enthielt. „Beim Verzehr der betroffenen Produkte kann eine Gesundheitsgefahr nicht ausgeschlossen werden“, warnt REWE in einer Pressemitteilung zu dem Rückruf. Vom Konsum wird daher dringend abgeraten. Das Früchtebrot wurde aber nicht nur über REWE, sondern auch über Internethändler oder direkt über Filialen der Emil Reimann GmbH vertrieben.
Angaben zum Umtausch
Die Emil Reimann GmbH bittet die Verbraucherinnen und Verbraucher, die vom Rückruf betroffenen Früchtebrote in der jeweiligen Einkaufsstätte abzugeben. Der Kaufpreis werde dort auch ohne Vorlage des Kassenbons erstattet.
Die Emil Reimann GmbH weist darauf hin, dass ausschließlich die oben genannten Produkte mit den oben aufgelisteten Chargennummern betroffen sind. Gleiche Produkte mit anderen Chargennummern oder Mindesthaltbarkeitsdaten seien nicht betroffen. Unter der E-Mail-Adresse warenrueckruf@emil-reimann.de steht der Kundenservice des Herstellers für eventuelle Rückfragen zur Verfügung.
Über Ethylenoxid in Lebensmitteln
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat aufgrund zahlreicher Rückrufe wegen Ethylenoxid-Rückständen in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln im Jahr 2021 eine Stellungnahme abgeben. Darin heißt es unter anderem, dass Ethylenoxid „erbgutverändernd und krebserzeugend“ wirkt. „Einen Richtwert ohne Gesundheitsrisiko gibt es somit nicht und Rückstände des Stoffes in Lebensmitteln sind grundsätzlich unerwünscht“, schreiben die Fachleute des BfR. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesinstitut für Risikobewertung: Gesundheitliche Bewertung von Ethylenoxid-Rückständen in Sesamsamen (Stand: 01.09.2021), bfr.bund.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.