Salmonellen: Worauf Hundebesitzer achten sollten
Salmonellen können schwere Magen-Darm-Infektionen auslösen, die für einige Menschen sogar lebensgefährlich werden können. Werden Salmonellen in Lebensmitteln entdeckt, wird umgehend ein Rückruf gestartet. In Tierfutter, vor allem in Hundefutter, sind die Bakterien besonders häufig enthalten, werden aber nur selten bemerkt. Für Besitzerinnen und Besitzer von Hunden herrscht deshalb ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) informiert zum Welt-Haustiertag über die notwendige Hygiene im Umgang mit Hunden. Denn Futtermittel sind häufig mit potenziell gefährlichen Mikroorganismen wie Salmonellen belastet, die sich über verschiedene Wege auch auf den Menschen übertragen können.
Salmonellen-Übertragung von Tierfutter auf Menschen möglich
„Das Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Futtermitteln ist nicht nur für die Gesundheit der Tiere, sondern auch ihrer Halter wichtig“, erläutert BVL-Präsident Friedel Cramer in einer Pressemitteilung zum Welt-Haustiertag. Vor allem mit den Händen und den zur Fütterung verwendeten Haushaltsgeräten müsse besonders hygienisch umgegangen werden, um das Infektionsrisiko gering zu halten.
In welchen Bereichen ist das Infektionsrisiko erhöht?
Laut Cramer können krankmachende Bakterien nicht nur bei Kontakt mit dem Hund oder über Hundekot, sondern auch bei der Futterzubereitung und über Hundekauartikel übertragen werden. Vor allem bei der Zubereitung von rohen Fleischerzeugnissen sei die Gefahr besonders hoch.
Die Keime können an Händen, Haushaltsgeräten sowie an Oberflächen haften bleiben und von dort aus in den menschlichen Organismus gelangen, wenn beispielsweise mit der Hand im Anschluss das Gesicht berührt wird.
Hygiene schützt vor Salmonellen
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erinnert deshalb daran, nach der Fütterung unbedingt alle verwendeten Geräte sowie die involvierten Oberflächen und vor allem die eigenen Hände gründlich zu reinigen.
Achtung bei Kauartikeln für Hunde
Zudem sind nach Angaben des BVL Kauartikel für Hunde häufig mit Salmonellen kontaminiert. Eine Auswertung von Daten des Europäischen Schnellwarnsystems aus dem Jahr 2020 zeigte, dass zehn Prozent aller deutschen Meldungen zu Salmonellen im Futtermittelbereich Hundekauartikel betrafen.
Wie äußert sich eine Salmonellen-Infektion?
Salmonellen können durch ihre Stoffwechselprodukte beim Menschen akute Darmentzündungen auslösen. Medizinerinnen und Mediziner sprechen dann von einer Salmonellose. Die ersten Beschwerden treten im Durchschnitt 12 bis 36 Stunden auf, nachdem die Bakterien in den Körper gelangt sind.
Gewöhnlich äußert sich eine Salmonellose durch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber und Durchfall. In der Regel halten die Beschwerden über mehrere Tage an und klingen dann von allein wieder ab.
Einige Personen können schwere Verläufe entwickeln
Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Der massive Verlust von Wasser und Elektrolyten kann dann zur Lebensgefahr werden. Bei Verdacht auf Salmonellose sollte daher immer ärztliche Hilfe gesucht werden. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Salmonellengefahr für Hundebesitzer (veröffentlicht: 18.02.2022), bvl.bund.de
- RKI: Salmonellose (Stand: 01.04.2016), rki.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.